Zum Jahresende 2016 hatte ver.di 2.011.950 Mitglieder und damit 26.688 Mitglieder weniger als im Vorjahr. Insgesamt hat ver.di 106.973 neue Mitglieder gewonnen, konnte aber das Niveau der Eintrittsentwicklung 2015 und den Jahren mit größeren Tarifauseinandersetzungen nicht halten. Verloren hat ver.di im vergangenen Jahr 134.587 Mitglieder.

Mehr Erwerbstätige treten ein als aus

Erfreulich ist die seit acht Jahren erfolgreiche Entwicklung bei den erwerbstätigen Mitgliedern. Hier lag die Zahl der Eintritte erneut mit 101.926 über der Zahl der Austritte von 90.744. Allerdings sank die Erwerbsquote leicht um 0,26 Prozent auf 76,24 Prozent aller Mitglieder. Und Frauen haben in ver.di die Nase vorn, sie bilden weiterhin die Mehrheit. Auch im letzten Jahr waren 50,81 Prozent aller Eintritte Frauen, 54.356 neue Mitglieder. Damit ist die Frauenquote erneut leicht gestiegen und liegt jetzt bei 52,09 Prozent - ein Rekordwert. Insgesamt hat ver.di zum Jahresende 1.048.094 Frauen und 963.856 Männer organisiert. Zudem waren 335.380 Senior/innen Ende 2016 in ver.di organisiert, das macht einen Anteil von 16,67 Prozent.

Der Anteil der ver.di Jugend, Mitglieder unter 28 Jahren, ist seit 2013 stabil. 2016 waren es 112.285 und damit geringfügig weniger als im Jahr zuvor mit 114.495 Mitgliedern. 14.201 Auszubildende konnten für ver.di gewonnen werden und damit wieder mehr als in den beiden Vorjahren. Ihre Zahl ist trotzdem geringfügig von 29.383 auf 29.144 Mitglieder gesunken.

Die Werbung junger Menschen soll auch in diesem Jahr wieder einen wichtigen Stellenwert bekommen. Die Aussichten auf Erfolg sind gut, denn eine Aktionswochen-Befragung 2016 hatte ergeben, dass zwei Drittel der jungen Menschen Gewerkschaften für einen wichtigen Teil der deutschen Demokratie halten. Deshalb sollen junge Menschen in den Betrieben zu Beginn der Ausbildung und auch an Hochschulen künftig noch intensiver auf die Vorteile einer Mitgliedschaft in ver.di hingewiesen werden.

Drei Fachbereiche konnten im vergangenen Jahr einen absoluten Mitgliederzuwachs realisieren: der Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen, der Fachbereich Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie die Besonderen Dienstleistungen.

lüh