Ostsee-Zeitung Rostock, 9. Juni 2017

"Ziel muss eine annähernd lebensstandardsichernde Rente sein. SPD, Linke und Grüne sind für einen rentenpolitischen Kurswechsel - nur die CDU ist nicht ansatzweise dabei. Der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium will eher den Wehretat erhöhen - finanziert durch Kürzungen der Sozialausgaben. Kanonen statt auskömmlicher Rente."

ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske im Interview


Mit uns nicht

Wirtschaftswoche, 16. Juni 2017

110 Verfahren hat die Gewerkschaft Verdi seit 2009 angestoßen, um verkaufsoffene Sonntage zu verhindern. Meist mit Erfolg. "Auch künftig wird es mit uns keine Aufweichung der Sonntagsöffnungszeiten geben", sagte Verdi-Vorständin Stefanie Nutzenberger. Sie stellt sich damit gegen Karstadt und andere, die eine Freigabe fordern.


Skepsis angesagt

Focus online, 2. Juli 2017

Überraschenderweise unterstützen die Gewerkschaften das bedingungslose Grundeinkommen nicht. Und das obwohl sie einen Großteil der Arbeitnehmer vertreten, deren Jobs durch die Digitalisierung besonders gefährdet sind. [...] "Ich bin da skeptisch", sagt Ver.di Chef Bsirske [...]. "Wie soll das finanziert werden?", fragt er. [...] Das Konzept schadet vor allem den Löhnen. Denn bei bedingungslosem Grundeinkommen, könnte an den Lohn nicht mehr der Anspruch gerichtet werden, mindestens eine existenzsichernde Höhe zu haben. Stattdessen hätte jeder Verdienst den Charakter eines Zuverdienstes zum bedingungslosen Grundeinkommen. Die Arbeitnehmer wären dann noch mehr als heute bereit für einen minimalen Lohn zu arbeiten, weil das Gehalt ja nicht zum Leben reichen müsste.


Jeder muss es wissen

Der Tagesspiegel, 24. Juni 2017

Es ist wichtig, dass sich Verdi zusammen mit Gewerkschaftsvertretern aus Indien und Bangladesch für bessere Arbeitsbedingungen in der Modeindustrie einsetzt. Immer wieder muss Konsumenten klargemacht werden: Auch vier Jahre nach der Katastrophe in der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch mit vielen Toten ist nicht alles gut. Jeder, der ein T-Shirt für ein paar Euro kauft, muss das wissen. [... ] Die Folgen der Billigstproduktion betreffen nicht nur die Arbeiter/innen selbst - die immensen Umweltschäden, die dabei durch Wasser- und Luftverschmutzung entstehen, wirken sich weltweit aus.