Den Spruch "Darf‘s ein bisserl mehr sein" kennen viele von der Wursttheke. Er wäre aber auch für das breite Bildungsprogramm von ver.di München passend. Damit ist nicht nur die Menge des Angebots gemeint, es geht auch um Qualität.

Zum Beispiel bei den Seminaren für Betriebs- und Personalräte, Mitarbeiter-, Jugend- und Auszubildendenvertretungen. Bei diesen spielt nicht allein das Paragrafen- und Gesetzesstudium eine wichtige Rolle. Es geht um mehr: um Bewusstsein und Überzeugung, um Orientierung und Standpunkt. Vermittelt wird, wie die Gesetze zum Vorteil der Beschäftigten angewendet werden können und wie man eine bessere Verhandlungsmacht gegenüber dem Arbeitgeber aufbaut.

Neben Seminaren zur Grundausbildung, die jedem gewählten betrieblichen Interessenvertreter zustehen, gibt es auch Spezialangebote, wie zum Beispiel "Gesunde Arbeit - gesunder Betrieb" oder "Redekompetenz". Weil im nächsten Jahr zwischen dem 1. März und dem 31. Mai 2018 die turnusmäßigen Betriebsratswahlen stattfinden, gibt es auch Seminare für Wahlvorstände. Gewerkschaftlich aktive Betriebe und Dienststellen können sogar eigene Seminare buchen, um Vertrauensleute und Betriebsgruppen zu qualifizieren. Das Angebot ist kostenlos.

Jedes Mitglied kann darüber hinaus auch an gewerkschaftspolitischen Seminaren, die in der Regel im ver.di-Bildungszentrum in Brannenburg stattfinden, teilnehmen. Es gibt Seminare für Aktive im Betrieb und zu bestimmten Themen. Zum Beispiel: "Tarifverträge fallen nicht vom Himmel!", "Vom Konflikt zur Kampagne: Schritt für Schritt stärker werden", "Wirtschaftspolitik der Zukunft" oder "Rassismus - Wer schweigt, scheint zuzustimmen".

Zwei Broschüren informieren über das Programm für das nächste Jahr. Diese sind im ver.di-Bezirk München, Abteilung Bildung (DGB-Haus B, 1. Stock) erhältlich. Wer Fragen hat oder sich anmelden will, ist hier an der richtigen Adresse oder kann das telefonisch unter 089 / 599 77-6666 bei der Bildungsmitarbeiterin Birgit Peters erledigen. Auch im Internet sind die Programme abrufbar. Die Adresse dafür lautet: www.muenchen.verdi.de.

Ernst Edhofer