Protest der Obi-Beschäftigten

Im Sommer ist im Einzelhandel ein Tarifabschluss erzielt worden. Doch von den 490.000 Beschäftigten der Branche allein in Baden-Württemberg unterliegen nur etwa 30 Prozent der Tarifbindung. Die Kolleginnen und Kollegen bei OBI wollen das nicht länger hinnehmen und streiken für eine Tarifbindung der Baumarktkette.

Schon vor Jahren hatte OBI versprochen, mindestens 90 Prozent der tariflichen Vergütung zu bezahlen, eingehalten wurde diese Zusage allerdings nicht. Daher setzen die Kolleginnen und Kollegen an den Obi-Standorten Waiblingen, Bietig-heim-Bissingen und Leinfelden-Echter-dingen mit Streiks ein klares Zeichen. Eine Kollegin bringt es auf den Punkt: "Wir wollen sichere Löhne, die jährlich erhöht werden, damit wir mit unseren Familien auch von unseren Gehältern leben können und im Alter nicht auf Almosen angewiesen sind."

Bei einer ver.di-Mitgliederversammlung wurde jetzt das weitere Vorgehen geplant, weitere Aktivitäten werden folgen. Die Kolleginnen und Kollegen sind bereit, für die sofortige Anerkennung der regionalen Tarifverträge des Einzel- und Versandhandels für alle Beschäftigten aktiv zu werden, zu streiten und eben auch zu streiken.