Irgendwann hilft nur, den Protest auf die Straße zu tragen

Nach Jahren der Zurückhaltung hat es den Beschäftigten der DAK-Krankenkasse gereicht. In der diesjährigen Tarifrunde ging es darum, eine spürbare Erhöhung der Gehälter durchzusetzen. Und das ist ihnen gelungen. Nachdem das Angebot der Arbeitgeberin einen Reallohnverlust bedeutet hätte, rief ver.di zu Warnstreiks auf. Im ganzen Bundesgebiet beteiligten sich zahlreiche ver.di-Mitglieder an den Aktionen. Auch in Stuttgart machten die Kolleginnen und Kollegen ihrem Ärger über das unzureichende Angebot der Arbeitgeber Luft: Ausgestattet mit Trillerpfeifen, Fahnen und Schildern sammelten sich über 60 Beschäftigte der verschiedenen Stuttgarter Standorte der DAK-Gesundheit.

Der Abschluss kann sich sehen lassen: Bei 24 Monaten Laufzeit wurden Erhöhungen in Stufen von 3 Prozent und 1,9 Prozent durchgesetzt, dazu kommen Einmalzahlungen und Erhöhungen der Azubi-Vergütung.

In den nächsten Monaten wird es nun darum gehen, spürbare Entlastungsmaßnahmen und eine entsprechende Gesundheitsförderung durchzusetzen. Nach Personalabbau und Umstrukturierungen war die Belastung enorm gestiegen. Verhandlungen zu diesen Themen werden im Februar fortgesetzt.