Konferenz des neu zusammengelegten Bezirks Main-Kinzig-Osthessen

Die ver.di-Konferenzwelle rollt wieder durch Hessen. Alle vier Jahre ist das so. Die Satzung regelt es. Die Richtung ist immer gleich: von unten nach oben, von der lokalen Ebene über die Landesebene bis hin zur Bundesebene. Jeder der 13 Fachbereiche hat in jedem der sechs hessischen ver.di-Bezirke eine Konferenz, die sechs Bezirke dann auch ihre jeweils eigene, und danach kommen die Landesfachbereiche. Nicht zu vergessen die Frauen, Senior*innen und die Jugend. Bis Ende Januar werden über 100 Konferenzen abgehalten worden sein. Den Abschluss auf Landesebene bildet am 8. und 9. März die Landesbezirkskonferenz in Seeheim-Jugenheim. Anschließend ist im Landesbezirk Hessen jedes Gremium neu gewählt, frisch bestätigt oder neu zusammengesetzt für die kommenden vier Jahre. Basisdemokratie wird groß geschrieben bei ver.di, jedes Mitglied hat die Möglichkeit mitzumachen. Was vielen nicht so klar ist: Die Vorstände sind in ver.di ehrenamtlich besetzt, sie bestimmen den Kurs der Organisation und entscheiden über Personal und Finanzen.

Wahl per Stimmzettel

Ausführliche Antragsberatungen

Mindestens ebenso wichtig wie die regelmäßige Erneuerung durch Wahlen ist für ver.di die politische Meinungsbildung in der Organisation. Deshalb gibt es bei jeder Konferenz ausführliche Antragsberatungen. Wie in einem Parlament wird dort nach festgelegten Regeln über vorher eingebrachte Anträge diskutiert, oftmals sehr leidenschaftlich, und dann abgestimmt. Ist der Antrag mehrheitlich beschlossen, geht er zur nächsten Ebene, vielleicht bis hin zum Bundeskongress. Die Beschlüsse von dort sind dann offizielle Positionen von ver.di.

Die hessischen Delegierten wollen in der laufenden Konferenzperiode beispielsweise besonders über diskriminierungsfreie Tarifpolitik diskutieren. Der Anlass dafür: das Gesichtsverschleierungsverbot im Tarifvertrag mit dem Land Hessen. Dass das aufgenommen wurde, hat den Verhandelnden viel Widerspruch eingebracht. Jetzt soll breit debattiert werden. Dauerbrenner bei der Antragsberatung ist auch das Thema Arbeitszeiten. Sie sollen insgesamt reduziert und familen- oder pflegefreundlich gestaltet werden. Die Rente ist ebenso weiter Gegenstand von Anträgen.

https://hessen.verdi.de/brennpunkt/organisationswahlen-2018-2019