Ausgabe 08/2018
Da muss doch was zu machen sein
Sachsen – Die Komsa AG in Sachsen ist einer der führenden Vertriebs- und Service-Dienstleister der Informations- und Kommunikationstechnologiebranche in Europa. Das sächsische Unternehmen mit Sitz in Hartmannsdorf ist in drei Geschäftsbereichen tätig: Großhandel für IT- und Kommunikationsprodukte, Dienstleistungen und Reparaturservice. Gewerkschaften sind dort eher unerwünscht. Aber der zuständige Gewerkschaftssekretär Enrico Zemke versucht in allen Bereichen und Tochtergesellschaften, mit den ver.di-Kolleginnen und -Kollegen gewerkschaftliche Betriebsstrukturen aufzubauen. Und zu Betriebsratswahlen anzuregen, wo es diese Interessenvertretungen noch nicht gibt. Momentan muss Zemke aber feststellen, dass die Geschäftsführung versucht, diese Möglichkeiten zu verhindern oder doch zumindest zu erschweren. Der Zugang zum Betrieb ist komplizierter geworden, gewerkschaftliche Infostände werden nicht zugelassen.
Da sich die wirtschaftliche Lage im Unternehmen im vergangenen Jahr verschlechtert hat und die Gehälter in vielen Bereichen der Komsa AG deutlich hinter denen am Markt zurückbleiben, wirkt sich das auch aufs Betriebsklima aus. Die Stimmung in der Belegschaft ist deutlich kritischer geworden. So ist es nicht verwunderlich, beschreibt Enrico Zemke die Lage, dass eine deutliche Fluktuation, insbesondere von Leistungsträgern zu verzeichnen ist. ver.di will nun in den Komsa-Bereichen die Beschäftigten dazu mobilisieren, sich für ihre Interessen einzusetzen, für gute Arbeitsbedingungen und den Erhalt der Arbeitsplätze.
Flyer mit Hinweisen auf die Themen, bei denen Verbesserungsbedarf besteht, sind inzwischen gedruckt und werden an den Werkstoren verteilt. Btr.