Gutes Wohnen für alle

Broschüre – Vor allem in Groß- und Universitätsstädten wird das Wohnen für Menschen mit kleinem oder mittlerem Einkommen immer teurer. Der Grund dafür sind vor allem politische Fehlentscheidungen. Seit den 1980er Jahren wurden kommunale Wohnungsbestände privatisiert. Regulierungen wurden abgebaut, die Spekulation mit Wohnungen und Grundstücken wurde erleichtert. Die finanzielle Förderung für den Wohnungsbau wurde reduziert, daraufhin ging der Neubau von Wohnraum drastisch zurück. Der Bereich Wirtschaftspolitik bei ver.di hat jetzt die Broschüre „Gutes Wohnen für alle“ herausgegeben. Darin wird die aktuelle Situation analysiert, gleichzeitig werden die Forderungen von ver.di für eine andere Wohnungsbaupolitik vorgestellt. Die Broschüre liefert viele Argumente in der aktuell wieder aufflammenden Diskussion um die Wohnungsbaupolitik. Sie kann kostenlos heruntergeladen werden unter tinyurl.com/yddp4og2


ver.di schlägt Arbeitsdirektor vor

IGA – Im September 2018 ist die Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen und Bundesfernstraßen (IGA) gegründet worden. Die Gesellschaft befindet sich im Aufbau, auch der Posten des Arbeitsdirektors ist noch vakant. „Beschäftigte und Personalvertretungen brauchen jetzt einen festen Ansprechpartner im Vorstand, mit dem sie in Dialog treten können“, sagt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Wolfgang Pieper. Daher haben der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske und der Vorsitzende der dbb beamtenbund und tarifunion, Ulrich Silberbach, in einem gemeinsamen Brief an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, CSU, den SPD-Politiker Gunther Adler für diesen Posten vorgeschlagen. Er ist derzeit Staatssekretär im Bundesinnenministerium. Bei der IGA sollen zukünftig rund 12.000 Beschäftigte arbeiten. Für die Entscheidung der Beschäftigten zum Übergang in die neue Gesellschaft und die Überleitung aus den bisherigen Arbeitsverhältnissen sei eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Vorstand von Beginn an eine wichtige Voraussetzung, sagte Pieper.


Planungssicherheit für Beschäftigte

Kohle – Ende Januar hat die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ einen Abschlussbericht vorgelegt. Darin sind Empfehlungen an die Bundesregierung enthalten, die ein Auslaufen der Kohleverstromung bis 2038 ebenso vorsehen wie eine umfangreiches Absicherung der davon betroffenen Beschäftigten. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Andreas Scheidt begrüßte die Vorschläge, schließlich bräuchten die Beschäftigten in den Braun- und Steinkohlekraftwerken Planungssicherheit. Allerdings müsse der notwendige Klimaschutz im Stromsektor flankiert werden durch ein konsistentes Ausbauprogramm für erneuerbare Energien, Kraft-Wärme-Kopplung, Energiespeicher- und -netze zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit, forderte Scheidt.


Was bleibt im Alter?

Rentenrechner*in – Die gesetzliche Rente ist für viele die verlässlichste und oftmals auch die einzige Altersversorgung. Doch wieviel Rente kann ich erwarten? Bei dieser Frage hilft die Rentenrechner*in von ver.di. Für unterschiedliche Lohnsummen wird die wahrscheinliche gesetzliche Rente nach 30 oder 40 Arbeitsjahren angegeben. Damit liefert die digitale Rechenscheibe einen Anhaltspunkt zu dem, was man nach derzeitiger Gesetzeslage im Alter erwarten kann. Dabei sind die jüngsten Gesetzesänderungen, die zum 1. Januar 2019 in Kraft getreten sind, eingerechnet. Allerdings reichen auch die auf Dauer nicht aus, um Altersarmut wirksam zu vermeiden.

www.verdi.de/themen/rente-soziales/rentenrechner


Für Pflegeausbildung offensiv werben

Ausbildung – Die Bundesministerien für Familie, Arbeit und Gesundheit haben Ende Januar die Ausbildungsoffensive Pflege gestartet. Ziel ist es, neue Pflegeausbildungen nach dem Pflegeberufegesetz einzuführen und diese Berufe attraktiver zu machen. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler sieht darin ein wichtiges Signal, um mehr Menschen für Pflegeberufe zu begeistern. Angesichts des Pflegenotstands brauche es gemeinsame Anstrengungen aller. „Entscheidend ist, dass Auszubildende nicht nur gewonnen, sondern durch attraktive Bedingungen und eine faire Bezahlung nach der Ausbildung auch im Beruf gehalten werden“, so Bühler weiter. Für eine gute und sichere Versorgung brauche es aber auch gesetzliche Vorgaben für die Personalausstattung in der Altenpflege und in Krankenhäusern, die sich am Pflegebedarf orientieren. Die beste Empfehlung für den Beruf sei es, wenn Azubis und Beschäftigte ihn selbst weiterempfehlen.


Versprechen einhalten

DGB – Der DGB-Bundesvorstand hat Anfang Januar seine Arbeitsschwerpunkte für das laufende Jahr vorgestellt. Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann sieht insbesondere bei der Tarifbindung Handlungsbedarf. Dazu zählt er eine Ausweitung der Allgemeinverbindlichkeit, die Nachwirkung bestehender Tarifverträge und die Bundestariftreue. Die Bundesregierung forderte er auf, Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einzuhalten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist für den DGB die Europawahl am 26. Mai.


Aktionen für mehr Gerechtigkeit

Frauen – Am 8. März ist der Internationale Frauentag, am 18. März der Equal-Pay-Day. Letzterer ist der Aktionstag gegen Lohnungleichheit, da das Durch- schnittsgehalt von Frauen nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes immer noch 21 Prozent niedriger ist als das von Männern. Aus Anlass beider Tage finden auch in vielen ver.di-Bezirken Aktionen statt. Näheres dazu erfährt man in den Geschäftsstellen oder unter frauen.verdi.de/aktionstage