In der Lohnrunde im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg konnte ver.di im März einen guten Tarifabschluss erzielen. Die Einigung beinhaltet Entgeltsteigerungen um insgesamt 7,6 Prozent. Und auch die Azubis sind endlich mit im Boot: Einen besonderen Erfolg stellt die erstmalige Tarifierung der Auszubildendenvergütung dar.

Es war ein langer Weg dahin: Nach mehreren erfolglos verlaufenen Verhandlungsrunden stimmten mehr als 95 Prozent der ver.di-Mitglieder in einer Urabstimmung für Streiks. Diesem klaren Votum waren bereits ganztägige Warnstreiks vorausgegangen. Etwa 1.200 Beschäftigte hatten sich daran beteiligt. Die Streiks und das deutliche Ergebnis der Urabstimmung haben gewirkt: Die Arbeitgeberseite legte ein verbessertes Angebot vor.

Während der Tarifauseinandersetzung zeigten die Gewerkschafter*innen großes Engagement. Selbst bei Minusgraden und in den frühen Morgenstunden waren viele in den Betrieben unterwegs. Durch solidarisches Handeln konnte der für den Erfolg nötige Druck aufgebaut werden. Die Aktionen waren geprägt von einem vorbildlichen Miteinander. Und in all diesen Regionen wurde gestreikt: in Göppingen und Geislingen, Tübingen, Schorndorf, Waiblingen und Backnang sowie in Reutlingen, Heilbronn, in Schwäbisch Hall, Ellwangen, Ludwigsburg und Böblingen.