Leiharbeitnehmer*innen leiden häufiger an psychischen Erkrankungen als Festangestellte. Sie sind häufiger von "Beeinträchtigungen der allgemeinen Gesundheit, von Burnout sowie Depressionen" betroffen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linkspartei (Drucksache 19/16172) hervor. Für die Begründung wird auf eine Untersuchung aus dem Jahr 2015 verwiesen, in der der geringere Handlungsspielraum, höhere Arbeitsplatzunsicherheit und das im Verhältnis zur Stammbelegschaft geringere Einkommen der Leiharbeitnehmer*innen als Nachteile dieser Arbeitsform genannt werden.

Auch mit ihrer Arbeit sind Leiharbeitnehmende oft weniger zufrieden als andere Stammbeschäftigte. Das gilt insbesondere für Männer. Generell treten bei ihnen auch häufiger Muskel-Skelett-Erkrankungen auf. Im Rahmen dieser Anfrage wurde auch deutlich, dass die Zahl der Leiharbeiter*innen stark zugenommen hat. Waren 2010 noch 743.000 Beschäftigte in der Branche tätig, wurden 2018 bereits 925.000 Beschäftigte registriert. 37,282 Millionen Erwerbstätige waren 2018 insgesamt in Deutschland registriert, daran hatten die atypisch Beschäftigten einen Anteil von 20,1 Prozent. Zu atypischer Beschäftigung zählen neben Leiharbeit auch Teilzeitbeschäftigung unter 20 Wochenstunden sowie befristete und geringfügige Beschäftigung. hla