Jugend macht sich schlau

Jugendbildungsprogramm – Pünktlich zum Neubeginn des Seminarbetriebs nach dem Corona-Lockdown hat die ver.di Jugend Hessen ihr neues Bildungsprogramm vorgelegt. Insgesamt gibt es 26 unterschiedliche Angebote für jeweils mehrtägige Seminare, Bildungsurlaube und Fortbildungen. Drei Grundlagenseminare zu Gesellschaftspolitik sollen ein gutes Fundament für politische Willensbildung vermitteln. In "Demokratie – Rechtsruck in der EU" und "Hessen – faschistische Traditionen" geht es um das tiefere Verständnis der aktuell erstarkten rechtsextremistischen Strömungen. Um Geschlechterverhältnisse und Diversity geht es in "Ich, Du, Er, Sie, Es – Das Leben mit der Geschlechtervielfalt". Ein gewerkschaftlicher Dauerbrenner auch schon für junge Leute: "Mehr Zeit zum Leben – Arbeitszeitverkürzung". Und Persönlichkeitsentwicklung bietet das Seminar "Raus aus der Komfortzone", in dem geübt wird, auch mit unangenehmen Situationen souverän umzugehen. Für Mitglieder sind die Angebote kostenlos, alle anderen zahlen pauschal 75 Euro. Freistellung ist in bestimmten Fällen möglich, muss im Einzelnen geprüft werden.

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Freiwillig mehr Geld in Hanau

Erzieher*innengehalt – ver.di lobt die Stadt Hanau für die freiwillige Höhergruppierung ihrer Erzieher*innen. Die Stadt hatte mitgeteilt, dass sie ab September nach der Entgeltgruppe 8b der Gehaltstabelle Sozial- und Erziehungsdienst vergütet statt wie bisher nach 8a. Die zuständige Gewerkschaftssekretärin Natalie Jopen: "Das ist ein sehr schöner Erfolg für die Kolleginnen und Kollegen. Seit acht Jahren fordert und beantragt das Personalratsgremium des EB Kitag diese Höhergruppierung. Acht Jahre lang wurde es abgelehnt. Und auch jetzt besteht die Stadt ja noch darauf, dies sei keine Höhergruppierung, sondern eine freiwillige übertarifliche Bezahlung." Für die Personalratsvorsitzende Kathrin Phillips ist es eine überfällige und richtige Entscheidung: "Damit geht die Stadt Hanau einen großen Schritt vorwärts und wir begrüßen das sehr."Die Einstufung nach 8a entspricht zwar dem Tarifvertrag. In Fachkreisen wird jedoch seit Jahren darüber diskutiert, ob dies angesichts der gestiegenen Anforderungen gerade in Großstädten fachlich noch angemessen ist.

Aus im STI-Werk in Grebenhain

Werksschließung – Der Hersteller von Wellpappen-Displays für die Warenpräsentation in Discount- und Supermärkten, STI, in Grebenhain im Kreis Vogelsberg wird zum Jahresende geschlossen. Einzelheiten der Schließung wurden im August verhandelt. Der Betriebsrat konnte einen Interessenausgleich und einen Sozialplan erstreiten. Außerdem konnten 94 der 267 Arbeitsplätze erhalten und in andere Werke im Vogelsberg verlegt werden. Für die weiteren Beschäftigten wird mit Unterstützung der Arbeitsagentur eine sogenannte Transfer- agentur eingerichtet, die bei der beruflichen Neuorientierung und bei der Arbeitsplatzsuche Hilfestellung leisten soll. ver.di bewertet die Betriebsschließung von STI in Grebenhain als den "traurigen Höhepunkt einer Kette von unternehmerischen Fehlentscheidungen in den letzten Jahren". Die Leidtragenden seien die Beschäftigten, die nun zum großen Teil ihre Arbeitsplätze verlören. Daran könne auch ein Sozialplan nichts ändern. KL