Mit der Schlichtung zum Tarifvertrag

Berlin – Im laufenden Tarifkonflikt bei der Charité Facility Management (CFM), einer Service-Tochter der Berliner Universitätsklinik Charité, wurde jetzt eine Schlichtung vereinbart. Schlichter ist der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck, SPD. Die Beschäftigten wollen durchsetzen, dass der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) auch für sie gilt. Der Konflikt schwelt schon lange. Im Sommer hatten die Beschäftigten viele Tage lang gestreikt, daraufhin wurde Mitte September ein Gespräch zwischen einer Verhandlungskommission von ver.di, der Geschäftsführung der CFM, der Charité und einem Staatssekretär geführt. Mittlerweile hat die CFM auch versucht, zwei Kollegen aus der Verhandlungskommission zu kündigen, eine weitere Kollegin wurde abgemahnt. Der ver.di-Landesfachbereichsvorstand wertet dies als "Angriff auf die gewerkschaftlichen Aktivitäten der Kolleg*innen", zumal es sich um "tragende Figuren in der Tarifauseinandersetzung" handele, wie es in einem ver.di-Flugblatt heißt. Vorgeworfen werden den Kolleg*innen frauenfeindlich-sexistische, ausländerfeindliche oder ehrabschneidende Äußerungen. Vorwürfe, die ver.di ernst nimmt, und die jetzt in juristischen Verfahren geklärt werden sollen. Allerdings weist der Landesfachbereichsvorstand auch darauf hin, dass diskriminierende Sprache und sogenannter Alltagsrassismus "ein systemisch-strukturelles Problem in der CFM" darstellten und forderten den Arbeitgeber auf, eine transparente, menschenfreundliche Unternehmenskultur zu entwickeln.

Gemeinsam selbstständig

Nordrhein-Westfalen – Mit Beginn der zweiten Corona-Welle hält auch die finanzielle Durststrecke von vielen Solo-Selbstständigen an. Zwar wird ihnen erneut geholfen, aber die Hürden sind weiterhin sehr hoch. Zudem: Solo-Selbst- ständige ohne anrechenbare Betriebskosten sind weiter von Corona-Hilfen ausgeschlossen. Wie können gewerkschaftlich organisierte Selbstständige dieses Blatt wenden? Was kann ver.di für sie tun? Diese Fragen haben sich die Selbstständigen in ver.di in Nordrhein-Westfalen gestellt. Und sind aktiv geworden. Online-Konferenz-Angebote wurden getestet und die Medienarbeit wurde auf neu gestaltet. Die Aktiven im Bezirk Köln-Bonn-Leverkusen haben den Podcast "Frei und selbstständig" ins Leben gerufen. Für den 18. September 2021 wird der zweite Selbstständigentag in NRW bereits vorbereitet. Ideen und Mitstreiter*innen sind willkommen. Weitere Infos unter nrw.verdi.de/wegweiser/personengruppen/selbststaendige

Kontakt: Ralf Berger, Sprecher der LKS NRW, E-Mail ralf.h.berger@mailbox.org

Solidarität geht nicht in Rente

Oberpfalz – "Die Seniorinnen und Senioren des ver.di-Bezirks Oberpfalz haben in diesem schwierigen Jahr in zahlreichen Veranstaltungen als tatkräftige Unterstützer*innen an der Seite der Beschäftigten gestanden", sagt Manfred Haberzeth, Vorsitzender des Bezirkssenior*innenausschusses. Im kommenden Jahr stellen die Oberpfälzer Senior*innen ihre gewerkschaftspolitische Arbeit unter das Motto: "Solidarität geht nicht in Rente!" Gerade im Jahr der Bundestagswahl komme es darauf an, den Menschen wichtige Positionen zu den Themen gesetzliche Rente und Generationenvertrag, Armutsrisiken und Umverteilung von oben nach unten bis hin zu Klimawandel und Energiewende näher zu bringen.

Mehr Infos unter oberpfalz.verdi.de