Ausgabe 01/2021
ver.di lohnt sich
Abschluss bei RWE
Energiewirtschaft – Ab dem 1. März steigen beim Energieversorger RWE die Gehälter um 2,0 Prozent, ab dem 1. April 2022 um weitere 1,7 Prozent. Zudem erhalten Vollzeitbeschäftigte im April 2021 eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung in Höhe von 1.000 Euro, Teilzeitbeschäftigte anteilig entsprechend ihrer Stundenanteile; die Einmalzahlung für Auszubildende beträgt 600 Euro. Die Sonderzuwendung wird von aktuell 421 Euro auf 850 Euro angehoben. Für Gewerkschaftsmitglieder konnten zudem zwei Freistellungstage je Kalenderjahr, für die der Tarifvertrag gilt, erzielt werden, insgesamt sechs Freistellungstage. Laufzeit: bis 31. Januar 2023.
Abstand verkleinert
Kliniken – Bei der hundertprozentigen Servicetochter, der Servicegesellschaft Nordbaden (SGN), des Psychiatrisches Zentrums Nordbaden (PZN) in Wiesloch hat ver.di ein Tarifergebnis erreicht. Demnach erhalten die etwa 130 Beschäftigten in Wäscherei, Küche, Kantine und Shop bis zum 1. November 2021 insgesamt zwischen 10 und 14 Prozent mehr Lohn: Der Monatslohn steigt für alle um 260 Euro und zwar in zwei Schritten, zum 1. Januar 2021 um 190 Euro monatlich und zum 1. November 2021 um weitere 70 Euro. Für das Jahr 2020 erhalten alle Beschäftigten eine Einmalzahlung in Höhe von 1.200 Euro. Erstmals seit 14 Jahren erreicht ver.di durch das kräftige Lohnplus, dass die Lohnschere zum Länder-Tarif (TV-L) kleiner wird. Für das PZN gilt der TV-L. Die Servicetochter will den auch.
Personal bei Malta Air gesichert
Airlines I – Das Kabinenpersonal der in Deutschland arbeitenden Ryanair-Tochter Malta Air ist per Tarifvertrag in der Corona-Krise geschützt. Die Vereinbarungen umfassen unter anderem Regelungen zum Ausschluss betriebsbedingter Änderungs- und Beendigungskündigungen während der Kurzarbeit sowie Krisenbeiträge der rund 500 Beschäftigten in der Kabine in Deutschland. Zudem konnte die Verlängerung eines Tarifsozialplans über die Krise hinaus vereinbart werden.
Personal bei Eurowings gesichert
Airlines II – ver.di hat mit der Lufthansa-Tochter Eurowings tarifliche Maßnahmen zur Krisenbewältigung für die rund 2.000 Kabinen- und Bodenbeschäftig-ten sowie eine verbindliche Arbeitsplatz-sicherheit bis 31. März 2022 vereinbart. Im Gegenzug leisten die Beschäftigten einen Krisenbeitrag und verzichten auf einen Anteil ihres Weihnachtsgeldes. Die ver.di-Mitglieder haben mehrheitlich zugestimmt.
Abschluss bei der TG Energie
Private Energiewirtschaft – Mehr Gehalt und eine Corona-Sonderzahlung, das ist das Verhandlungsergebnis für die rund 35.000 Beschäftigten der Unternehmen der Tarifgemeinschaft (TG) Energie. Der Abschluss sieht eine Erhöhung der Gehälter in zwei Schritten vor, ab dem 1. Januar 2021 um 2,3 Prozent, ab dem 1. Juni 2022 um weitere 1,5 Prozent, Laufzeit bis 31. März 2023. Die Auszubildenden sollen im ersten Schritt 50 Euro, im zweiten Schritt weitere 45 Euro auf ihre monatliche Ausbildungsvergütung bekommen. Die Beschäftigten erhalten außerdem eine steuer- und sozialabgabenfreie Corona-Sonderzahlung in Höhe von 1.000 Euro im März 2021; Auszubildende bekommen 600 Euro. Zudem wurden Übernahmen nach der Ausbildung bis einschließlich 2024 gesichert.