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Bei der Preisübergabe (von links): ver.di-Landesbezirksleiter Oliver Greie, die Mitglieder des Betriebsrats der Stadtwerke Susann Frölich, Karsten Matthes, Ivonne Strauch und Janko Möbius sowie die Regionsgeschäftsführerin vom DGB Leipzig-Nordsachsen Manuela GrimmFoto: ver.di

Seit 2014 verleiht der DGB Sachsen den Sächsischen Mitbestimmungspreis an Betriebs- und Personalräte, die sich in besonderem Maße für die Belange der Beschäftigten einsetzen. Zu den aktuellen Preisträgern gehört auch der Betriebsrat der Leipziger Stadtwerke. Die Begründung der Jury: Dem Betriebsrat ist es gelungen, für die Beschäftigten Betriebsvereinbarungen zu Schutzmaßnahmen wegen der Corona-Pandemie zu vereinbaren. Durch das Mitwirken des Betriebsrates im Krisenstab und den Abschluss von abweichenden Regelungen zur Arbeitszeit, zum Arbeitsort und zu veränderten Schichtmodellen wurde der Schutz vor Infektionen effektiv und im Interesse der Beschäftigten und des Unternehmens umgesetzt.

"Das über viele Jahre aufgebaute konstruktive Verhältnis zur Geschäftsführung des Unternehmens erleichterte uns letztendlich den Zugang zum Krisenstab und damit die direkte Einflussnahme auf zu treffende Entscheidungen", sagt Susann Frölich, Vorsitzende des Betriebsrates. Strukturiertes Arbeiten in Projekten sei eine der Voraussetzungen, um in solchen Situationen bestehen zu können. Der Schulterschluss mit der Geschäftsführung in dieser Zeit, die gegenseitige Akzeptanz und das Wissen um die Verantwortung gegenüber den Beschäftigten hätten dazu beigetragen, die Arbeitsfähigkeit aller Beschäftigten schnell sicherzustellen. "Das Kerngeschäft der Versorgung konnte aufrechterhalten werden, die Beschäftigten hatten eine Orientierung und eine gewisse Sicherheit – unterm Strich ein Gewinn für alle Seiten", so Frölich.

Auch die Mitglieder des Betriebsrates mussten sich neue Arbeits- und Kommunikationsformen erschließen – hybride Veranstaltungen sind inzwischen zur Normalität geworden. Der ständige Kontakt zu den Beschäftigten werde dabei nie aus dem Blick verloren, um auf ihre Bedürfnisse zeitnah reagieren zu können, sagt Susann Frölich. Und: Dabei könne die Betriebsratsvorsitzende jederzeit auf die Unterstützung des gesamten Gremiums bauen.