Ausgabe 06/2021
ver.di lohnt sich
Jahrbuch 2022
Im neuen Jahrbuch Gute Arbeit geht es um Probleme, Konflikte und Perspektiven in der Arbeitswelt nach Corona: Arbeitgeberverbände holen alte Konzepte der Deregulierung und Flexibilisierung aus der Schublade. Konservative Politiker*innen versprechen die "Entfesselung der Wirtschaft". Und die Beschäftigten sollen die Kosten der Krise tragen. Die öffentliche Daseinsvorsorge hat sich zwar als systemrelevant erwiesen, bleibt aber unterbezahlt und im Würgegriff der Privatisierung. Und für Gute Arbeit ist nur Platz, wenn er erstritten wird. Eine faire Arbeitspolitik muss aber auf mehr Ökologie zielen, auf mehr soziale Gerechtigkeit, mehr humane Arbeitsgestaltung und mehr Demokratie in der Arbeit. Das Jahrbuch versammelt erneut Debattenbeiträge aus Gewerkschaft, Betrieb und Wissenschaft.
Bei Bestellungen bis 22. Oktober 2021 erhalten ver.di-Mitglieder den Band zum Sonderpreis von 9,80 Euro, zzgl. Porto- und Versandkosten; bestellen unter Fax 069-79 50 10 11 oder per E-Mail unter kontakt@bund-verlag.de. Im Buchhandel wird das Buch zum festen Ladenpreis von 39,90 Euro erhältlich sein.
Christoph Schmitz/ H.-J. Urban (Hrsg.), Gute Arbeit – Arbeitspolitik nach Corona. Probleme, Konflikte, Perspektiven, Jahrbuch 2022. ver.di-Sonderausgabe, ca. 380 Seiten, gebunden inklusive Zugang zur Online-Ausgabe mit ergänzenden Materialien. Art.-Nr. 978-3-76639-7112-6.
Für den Nachwuchs
Öffentliche Banken – Auf einen Nachwuchskräftetarifvertrag haben sich ver.di und der Verband der öffentlichen Banken (VÖB) geeinigt. Er tritt rückwirkend zum 1. August 2021 in Kraft. Zukünftig profitieren nun auch dual Studierende davon. Wie die Auszubildenden erhalten sie ebenso in weiten Teilen eine verbindliche Übernahmeperspektive. Einen Anspruch auf unbefristete Übernahme in Vollzeit haben demnach 60 Prozent eines Nachwuchskräftejahrgangs, wenn sie die Ausbildung oder das duale Studium mit mindestens "gut" (bis Note 2,4) abschließen. Weitere 20 Prozent werden zusätzlich für mindestens 12 Monate übernommen, wenn sie ebenfalls einen Notendurchschnitt nicht schlechter als 2,4 aufweisen. Und Nachwuchskräfte haben nun erstmals einen Anspruch auf Weiterbildung und Teilnahme an Projekten zu Nachhaltigkeit an bis zu zwei Tagen pro Kalenderjahr. Und es gibt zwei zusätzliche freie Tage für die Vorbereitung auf Prüfungen.
In Stufen 5 Prozent
Wohnungswirtschaft – ver.di und die IG BAU haben in der Wohnungswirtschaft eine Tarifeinigung für die Beschäftigten erreicht; die Erklärungsfrist von vier Wochen war bei Redaktionsschluss noch nicht abgelaufen. Vereinbart sind Lohn- und Gehaltssteigerungen ab 1. November 2021 um 2,9 Prozent (gerundet auf volle 5 Euro-Beträge) und ab 1. Januar 2023 um weitere 2,1 Prozent (gerundet auf volle 5 Euro-Beträge). Die Vergütung für Auszubildende soll ab 1. November 2021 um 50 Euro monatlich pro Ausbildungsjahr steigen und ab 1. Januar 2023 erneut um 50 Euro monatlich pro Ausbildungsjahr. Des weiteren haben die Tarifvertragsparteien sich auf Gespräche ab dem 4. Oktober 2021 geeinigt, um eine Regelung zu schaffen, nach der zukünftige Tariferhöhungen (ab 2023) in Urlaub umgewandelt werden können, sofern die Beschäftigten das individuell so wünschen.