Tarifrunde Banken noch ohne Ergebnis

Öffentliche Banken – Auch die dritte Runde der Tarifverhandlungen von ver.di und dem Bundesverband öffentlicher Banken (VÖB) Mitte Oktober blieb ohne Ergebnis. Im Vorfeld hatte es bundesweit Warnstreiks mit mehreren tausend Teilnehmenden gegeben. Bewegung gab es bislang nur zur Vorgehensweise bei der Entgeltstruktur. Dort einigten sich die Tarifpartner auf einen verbindlichen Fahrplan für Verhandlungen. Die Koppelung der Entgelterhöhung an das erfolgreiche Zustandekommen einer neuen Entgeltstruktur ist vom Tisch. Die neue Entgeltstruktur soll nun unabhängig von den Gehaltssteigerungen bis Sommer 2022 verhandelt werden. Die von der Arbeitgeberseite angebotenen Gehaltserhöhungen von je 50 Euro zum 1. Januar 2022 und 2023 für Nachwuchskräfte wurden von ver.di als unzureichend zurückgewiesen. Die Verhandlungen sollen am 19. November fortgesetzt werden.

Umweltfreundlichere Filme

Umwelt – Filmproduktionen, die den Verbrauch fossiler Energie reduzieren und Ressourcen sparen, können dafür ab dem 1. Januar 2022 mit dem Label "green motion" ausgezeichnet werden. ver.di fordert dafür Zusatzbudgets, damit die Kosten nicht auf die 30.000 Beschäftigten, die in der Branche arbeiten, abgewälzt werden. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre stünden immer weniger Drehtage und vielfach nur gedeckelte Budgets für aufwändigere Filmprojekte zur Verfügung. Das gebe Anlass zu der Sorge, dass wieder einmal die Beschäftigten die verbindliche Selbstverpflichtung der Unternehmen zur Einhaltung von ökologischen Mindeststandards durch finanzielle Einbußen finanzieren sollen, sagte ver.di-Bundevorstandsmitglied Christoph Schmitz. Gleichwohl begrüßte er die Erklärung der Film- und Fernsehbranche in Deutschland als starkes Signal für die Umwelt.

Verständnis ist da, aber kein Vorschlag

Private Radiosender – Für die rund 1.000 Beschäftigten in Privatradios, die im Tarifverband Privater Rundfunk zusammengeschlossen sind, haben ver.di und der Deutsche Journalistenverband Mitte Oktober die Tarifverhandlungen begonnen. ver.di fordert einen Festbetrag in Höhe von 175 Euro für die redaktionellen, technischen und kaufmännischen Radiomitarbeiter*innen. Volontär*innen sollen 100 Euro pro Monat mehr bekommen, Auszubildende 50 Euro. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeberseite hat Verständnis für eine Erhöhungssystematik durch Festbeträge geäußert, selbst aber keine Vorschläge gemacht.

KI und menschliche Werte

Das Praxishandbuch "KI Lagom" erschließt das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Neben Fachbeiträgen bietet es Checklisten sowie Prüffragen zur Gestaltung von KI-Systemen und vermittelt Qualitätsfaktoren. Geschrieben ist es für Mitbestimmungsakteure, Personal- und Fachverantwortliche, Gewerkschafter*innen und interessierte Beschäftigte. Das Handbuch macht technische, ethische und soziale Zusammenhänge deutlich. Mitautor ist Lothar Schröder, der viele Jahre Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes war. ver.di-Positionen werden an vielen Stellen aufgegriffen. Die ver.di-Sonderausgabe kann bis zum 10. Dezember 2021 bestellt werden. ver.di-Mitglieder zahlen 19 Euro inklusive Mehrwertsteuer, zzgl. Porto und Versand (ab 25 Exemplaren porto- und versandkostenfreie Lieferung).

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