Es tut sich was bei ver.di. Ein Blick ins Netz verrät: Aus 13 werden 5 Fachbereiche. Interview mit Berthold Bose, Landesbezirksleiter ver.di Hamburg

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Berthold BoseFoto: HHLA/Nele Martensen

ver.di publik: Wer ins Gewerkschaftshaus kommt, merkt überall Umbau-Ausbau-Aufbruch-Stimmung. Was passiert da aktuell bei ver.di?

Berthold Bose: ver.di verändert sich – und das ist gut so! Wir stellen uns intern neu auf, um noch besser und schneller auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder eingehen zu können. Deshalb schließen wir unsere 13 Fachbereiche in 5 neuen zusammen. Zusätzlich stellen wir unsere Organisation klarer auf, um die Anliegen unserer Mitglieder besser und schneller bearbeiten zu können.

Ändert sich dadurch etwas für die ver.di-Mitglieder?

Wir sind eine Mitgliederorganisation und das bleibt auch so! Wir verringern die Zahl unserer Gremien, aber wir organisieren Räume, in denen sich unsere aktiven Mitglieder austauschen können. Somit geht kein Engagement verloren! Unsere Serviceleistungen werden jetzt schon auch mit einem Onlineangebot über unsere Mitgliederseite ausgebaut. So kann jedes Mitglied bereits ihre/seine Beitragsquittung für das vergangene Jahr vom Sofa aus herunterladen. Schnell und direkt. Das wollen wir noch ausbauen.

Also ändert sich das Angebot?

Wir richten uns noch stärker auf die Erreichbarkeit und die Unterstützung unserer Mitglieder aus. Künftig werden wir unsere Besucher*innen im Gewerkschaftshaus an einem eigenen Empfang begrüßen können und die individuellen Anliegen in einer neuen Abteilung kompakt bearbeiten. Damit sind wir noch besser zu erreichen und können schneller auf Herausforderungen reagieren.

Bleiben meine Ansprechpartner*innen bei ver.di Hamburg dieselben?

Die Begleitung unserer Mitglieder in den Betrieben bleibt wie gewohnt fachlich versiert und kompetent vor Ort erreichbar. Wir unterstützen unsere aktiven ehrenamtlichen Kolleg*innen und Mitglieder – wie bisher – persönlich oder über die üblichen elektronischen Wege.

Warum legt ver.di dann die Fachbereiche zusammen?

Wir wollen die Größe von ver.di besser erfahrbar machen. Durch die Zusammenlegung der Branchen in weniger zergliederte Fachbereiche eröffnen sich mehr Möglichkeiten einer branchenübergreifenden Zusammenarbeit und Unterstützung. Diese bunte Vielfalt in ver.di wollen wir für mehr Durchsetzungskraft und eine Stärkung des Wir-sind-ver.di-Gefühls nutzen.

Ab wann gilt diese neue Struktur?

Zum 1. April dieses Jahres starten wir in unserer neuen Struktur und bis dahin gibt es noch jede Menge Arbeit und Vorbereitung. Aber es wird sich lohnen. Gemeinsam stärker in ver.di!

Interview: Heike Bettermann