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Die neugewählte Betriebsrätin Christine Walther und ver.di-Sekretär Enrico Zemke vorm BetriebFoto: Ver.di SAT

Die Beschäftigten des IT-Dienstleisters DAVASO haben im Dezember einen Betriebsrat gewählt, zum ersten Mal, obwohl die Firma schon seit über 20 Jahren besteht. Dabei hat die Liste 4 "Weil wir Besseres ver.dienen" mit Abstand die meisten Wähler*innenstimmen erzielt und stellt zehn seiner 15 Mitglieder. "Wir haben es geschafft", freut sich die ver.di-Kollegin Angela Bartlog. Auf fünf Listen standen 60 Kandidat*innen für die 15 Mandate zur Wahl.

Die erfolgreiche Wahl ist auch das erfolgreiche Ende eines langen Ringens um die Mitbestimmung im Unternehmen. Höhepunkt war sicherlich eine vielbeachtete Betriebsversammlung im Leipziger Bruno-Plache-Stadion im August (ver.di publik berichtete).

"Es ist ein starkes Ergebnis", findet auch Enrico Zemke, Gewerkschaftssekretär von ver.di für die IT-Branche. "Es ist nicht alltäglich, dass ein gewerkschaftlicher Wahlvorschlag in einer Betriebsratsneugründung aus dem Stand zwei Drittel der Mandate gewinnt. Da haben sich alle Kandidatinnen und Kandidaten mächtig ins Zeug gelegt."

Die neugewählte Betriebsrätin Christine Walther freut sich auf die neuen Aufgaben: "Wir haben unter der Belegschaft Hoffnung verbreitet und gezeigt, dass Demokratie noch geht." Ihr Ziel ist Solidarität im Unternehmen, für eine freundliche und gerechte Zukunft aller Mitarbeiter*innen. "Ich freue mich auf die Kolleg*innen der anderen Listen. Ich bin gespannt auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und wo ihre Stärken liegen. Darüber hinaus hoffe ich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit unserer Geschäftsführung", sagt sie zu ihren Erwartungen.