Ausgabe 04/2022
ver.di lohnt sich
Happy End
CinemaxX – Nicht nur im Film gibt es ein Happy End: Nach fünf Verhandlungsrunden mit dem Kinokonzern CinemaxX hat die ver.di-Tarifkommission einen Monat später dem im April erreichten Tarifergebnis für die 1.200 Beschäftigten der Kinokette zugestimmt. Danach werden die Löhne in zwei Schritten ab Mai um 8 Prozent und ab Oktober dieses Jahres gestaffelt nach Betriebszugehörigkeit um weitere 7 bis 14 Prozent erhöht. Beschäftigte im Servicebereich haben zudem künftig die Möglichkeit, sich für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter*innen zu qualifizieren und so von einer neuen Zulagenregelung zu profitieren. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2023.
Mehr Geld für alle
Telekom – Für die bundesweit rund 55.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden bei der Telekom hat ver.di in der dritten Verhandlungsrunde ein Ergebnis erzielt: In zwei Stufen steigen die Entgelte, zum 1. August 2022 und zum 1. Juni 2023: in den Entgeltgruppen 1 bis 5 um 3,1 und 2,1 Prozent, in der Entgeltgruppe 6 um 2,9 und 2,1 Prozent und in den Entgeltgruppen 7 bis 10 um 2,7 und 2,1 Prozent. Beschäftigte in den Entgeltgruppen 1 bis 6 erhalten zusätzlich eine Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro im Juli 2022 sowie eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 500 Euro im Februar 2023. Zudem wird der Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen um ein Jahr bis zum 31. Dezember 2024 verlängert. Die Vergütungen für Azubis steigen zum 1. August 2022 um 35 Euro und zum 1. Juni 2023 um weitere 35 Euro. Die Vergütungen für dual Studierende im ersten und zweiten Studienjahr steigen zum 1. August 2022 um 41 Euro und zum 1. Juni 2023 um 35 Euro. Die Vergütungen für dual Studierende im dritten Studienjahr steigen zu den Zeitpunkten um 51 Euro und 35 Euro. Auszubildende und Studierende im dualen Studium erhalten zusätzlich eine Einmalzahlung von 100 Euro im Juli 2022 und eine weitere Einmalzahlung von 100 Euro im Februar 2023. Die Unterhaltsbeihilfe wird von 270 Euro auf 300 Euro erhöht.
Das hat sich gelohnt
Korian – Die Altenpfleger*innen im Haus am Erlenhofsee, einem Pflegeheim des französischen Gesundheitskonzerns Korian in Rheinland-Pfalz, hatten unzumutbare Arbeitszeiten, schlechte Arbeitsbedingungen und eine Bezahlung knapp am Pflege-Mindestlohn. Sie haben sich in ver.di organisiert und einen Tarifabschluss erreicht, der teilweise über dem Niveau des öffentlichen Dienstes liegt und manchen Beschäftigten bis zu 20 Prozent mehr Geld bringt. Die Wochenarbeitszeit wird bei vollem Lohnausgleich von 40 auf 38,5 Stunden verkürzt. Die Gehälter der Pflegefachkräfte werden bis September 2023 um bis zu 1.500 Euro, die der Hilfskräfte um bis zu 700 Euro monatlich angehoben. Hinzu kommen Jahressonderzahlungen, Zuschläge und Zulagen für besondere Funktionen und Praxisanleitung.
In zwei Schritten
Spedition und Logistik – Mit dem Arbeitgeberverband gibt es eine Einigung, die den über 120.000 Beschäftigten der Speditions- und Logistikbranche in Baden-Württemberg (ohne Südbaden) zum 1. Mai 2022 eine Lohnerhöhung von 4,4 Prozent bringt und zehn Monate später zum 1. März 2023 weitere 3,1 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen steigen zum 1. September 2022 im ersten Ausbildungsjahr um 55 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr um 70 Euro und im dritten um 90 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten.