Am 13. April wurde auch bei der momox Services GmbH in Leipzig ein Betriebsrat gewählt. Mehr als 1.500 Beschäftigte waren stimmberechtigt. momox kauft von Privatpersonen gebrauchte Bücher, Medien und Kleidung und verkauft diese über Online-Plattformen weiter.

Zum ersten Mal hat sich bei dem Unternehmen eine ver.di-Liste zur Wahl gestellt. Ihr erklärtes Ziel ist es unter anderem, auch den Kolleg*innen mit Migrationshintergrund eine Stimme zu geben. Die ver.di-Liste konnte letztendlich zwar keine Mehrheit erzielen, ist aber als stärkste Liste aus der Wahl hervorgegangen.

Ronny Streich, Gewerkschaftssekretär für den Bereich Handel in der Leipziger Region, ist dennoch mit dem Ergebnis nicht unzufrieden: "Ein Viertel der Sitze ging an uns, jetzt folgen Schulungen und das Einarbeiten in die neuen Aufgaben." Die Kolleg*innen haben sich vorgenommen, für Respekt, gegen Rassismus und Diskriminierung einzutreten, die Beschäftigten über ihre Rechte am Arbeitsplatz aufzuklären und für einen Tarifvertrag zu kämpfen.