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Die Delegierten der Landesbezirkskonferenz zeigten sich nicht nur fürs Foto kämpferischFoto: Steve Conrad

Ein Novum gab es bei der 5. Ordentlichen Landesbezirkskonferenz Anfang März. Erstmals ist es gelungen, die Ministerpräsidenten aller drei Bundesländer für eine gemeinsame Podiumsdiskussion zu gewinnen. Ein bunter Mix aus vorbereiteten und spontanen Fragen sorgte für eine kurzweilige und lebendige Debatte zwischen den beiden CDU-Politikern Michael Kretschmer, Sachsen, und Reiner Haseloff, Sachsen-Anhalt, sowie dem Linken-Politiker Bodo Ramelow, Thüringen.

Der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke blickte in seinem Referat auf die vergangenen vier Jahre zurück, auf die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die gewerkschaftspolitische Arbeit. Die Mitglieder- und Finanzentwicklung in ver.di wurden kritisch beleuchtet, Tendenzen aufgezeigt und nach vorn blickend positive Beispiele aus dem Landesbezirk hervorgehoben. Werneke machte deutlich, dass die Entwicklung im ver.di-Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen (SAT) trotz Beeinträchtigungen "auf dem richtigen Weg" sei.

Der Leiter des Landesbezirks, Oliver Greie, und seine Stellvertreterin Kerstin Raue gingen in ihren Ergänzungen zum Geschäftsbericht gemeinsam mit der ehrenamtlichen Landesbezirksvorsitzenden Bettina Mandaus auf spezifische Aktivitäten und Gesichtspunkte aus den vergangenen vier Jahren ein. Mandaus betonte vor allem die gewachsene Bedeutung der Ortsvereinsarbeit und die Initiativen zur verstärkten Unterstützung dieser regionalen Gewerkschaftsstrukturen. Sie begrüßte ausdrücklich, dass das Ringen um den Erhalt des Bildungszentrums in Saalfeld erfolgreich gewesen ist.

Greie und Raue gaben den Delegierten und Gästen der Konferenz einen Einblick in den aufwändigen innergewerkschaftlichen Umstrukturierungsprozess, der mit der Umsetzung des Projektes "ver.di wächst" zum Abschluss gebracht werden konnte. Mit den Teams "Beratung und Recht" entstanden ebenso neue Arbeitsformen wie mit der kollektiven Betriebs- und Tarifarbeit. Die Beschäftigten im ver.di-Zentrum erledigen klar definierte Aufgaben zur Entlastung der Bezirke und Fachbereiche. Das Volumen der von ihnen bearbeiteten Anfragen gilt als bundesweiter Maßstab – eine Bewertung, die auch von Frank Werneke geteilt wurde.

Gewählt wurden neben der Landesbezirksleitung auch der Landesbezirksvorstand und weitere Gremien unseres Landesbezirkes. Bettina Mandaus bleibt die Vorsitzende des Landesbezirksvorstandes, Kerstin Raue und Oliver Greie führen bis auf weiteres als Duo den Landesbezirk.

Mehr als 100 Anträge lagen den Delegierten zur Beratung vor. Darüber wurde teilweise hitzig, aber überwiegend konstruktiv debattiert. Nun gilt es, in den kommenden Jahren die Themen zu bewegen und dem Antragsbegehren gerecht zu werden. Am Rande der Konferenz demonstrierten Kolleg*innen von den Leipziger Verkehrsbetrieben. Auch ihren kritischen Fragen stellte sich der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer.