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ver.di-Frauen sind dieses Jahr am Frauentag in die Rollen ihrer kämpferischen Vorgängerinnen geschlüpftFoto: ver.di SAT

Noch bis zum 31. August 2023 sammeln Kolleginnen und Kollegen in ganz Sachsen Unterschriften für den Volksantrag "8. März als Feiertag!". Ziel ist es, den Internationalen Frauentag im Freistaat als gesetzlichen Feiertag festzulegen. In Berlin und Mecklenburg-Vorpommern ist das bereits politische Wirklichkeit. Die Argumente dafür liegen auf der Hand: Sachsen hat den höchsten Gender Pay Gap im Osten. Nur die insgesamt und überwiegend niedrigen Löhne im Land lassen die Lohnlücke zwischen sächsischen Frauen und Männern insgesamt kleiner ausfallen als in westlichen Bundesländern.

Verdienen Frauen weniger, können sie weniger sparen, sind abhängig vom Zuverdienst einer weiteren Person im Haushalt und haben am Ende niedrige Renten. Ein Grund dafür ist, dass Frauen bundesweit dreimal häufiger in Teilzeit arbeiten. Die unbezahlte Haus- und Erziehungsarbeit wäre sonst kaum zu schaffen, denn dafür sind Frauen noch immer hauptverantwortlich. Auf diese Lebensrealität muss politisch geantwortet werden – etwa mit einem modernen Steuerrecht oder einer echten Familienpolitik, die sich nicht nur auf das Modell "Mutter-Vater-Kind" konzentriert. Genau darauf macht der Volksantrag zum 8. März aufmerksam.

Die amtlichen Unterschriftenlisten können bestellt werden unter:

frauentag-sachsen.verdi.de