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Foto: DBRT

Deutscher Betriebsrätepreis – Die Jury hat die Nominierten für den Deutschen Betriebsrätepreis bekanntgegeben. Von insgesamt 76 Projekten sind 12 preisverdächtig, darunter drei Projekte von Betriebsräten im ver.di-Organisationsbereich. Unter anderem kann sich der Gesamtbetriebsrat der Commerzbank AG in Düsseldorf über seine Nominierung freuen. Bei seinem Projekt ging es darum, den Abbau von 10.000 Stellen anlässlich einer bevorstehenden umfassenden Umstrukturierung zu verhindern und für jeden einzelnen Beschäftigten eine Lösung zu finden. Das Gremium entwickelte einen Plan in mehreren Stufen: Unter anderem bezog es die natürliche Fluktuation mit ein. Aber auch Aufhebungsverträge und Altersregelungen kamen zum Zug. Somit erreichte der Gesamtbetriebsrat, dass der Personalabbau ohne Kündigungen blieb.

Nominiert wurde auch der Betriebsrat vom Klinikum Aschaffenburg-Alzenau in Aschaffenburg. Er hat in einem Pilotprojekt die Betriebsvereinbarung "Meine Station" entwickelt. Dabei werden am Klinikum Hierarchien abgebaut, mehr interdisziplinäre Zusammenarbeit ist das Ziel. Beides soll der Unterbesetzung und der Überlastung entgegenwirken und Mitarbeitern und Patienten zugutekommen.

Die dritte Nominierung geht an den Betriebsrat der Fördereinrichtung KBF gGmbH in Mössingen für sein Nachhaltigkeitsprojekt. Er hat einen Nachhaltigkeitsausschuss gegründet und eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen. Zudem erreichte er, dass Nachhaltigkeit bei jedem Monatsgespräch auf der Tagesordnung steht und die Beschäftigten regelmäßig dafür sensibilisiert werden.

Am 9. November 2023 werden in Bonn im Rahmen des 20. Deutschen Betriebsräte-Tages die Preise vergeben. Der Deutsche Betriebsräte-Preis ist eine Initiative der Zeitschrift "Arbeitsrecht im Betrieb" aus dem Bund-Verlag, Frankfurt, und wird in diesem Jahr nicht zum 20. Mal, sondern zum 15. Mal vergeben.

ml