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Ich bin Mediengestalterin für Bild und Ton im Studio des Südwestrundfunks, SWR, Mannheim-Ludwigshafen. Das Studio beliefert die Metropolregion Rhein-Neckar mit regionalen News, Filmen und Radiobeiträgen – für das SWR-Fernsehen, die Hörfunkwellen und die Websites. Als Mediengestalterin drehe und schneide ich Videos, unterstütze die Redaktion bei Technik-Fragen und produziere Hörfunkbeiträge. Auch das Erstellen von Layouts für die Website oder das Bearbeiten von Fotos und Videos gehören dazu. Großen Spaß machen mir die Außeneinsätze: Zum Beispiel, wenn ich im Hoffenheim-Stadion am großen Mischpult sitze und dafür sorge, dass der Ton für die Hörfunk-Übertragung passt, während alle begeistert jubeln. Oder wenn ich Interviews und Umfragen drehe, die ich hinterher selbst schneide. Das mag ich, weil's kreativ ist – dann merke ich auch, dass es das Richtige ist, was ich tue.

Nach meinem Abitur habe ich Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Dabei habe ich gemerkt, dass mir das Kreative fehlt. Ich wollte mehr gestalten und weniger vor Exceltabellen sitzen. Nach dem Bachelor habe ich mich nach etwas anderem umgeschaut. Videos gedreht und geschnitten habe ich schon immer gerne, SWR-Programme geschaut und gehört auch. Deswegen habe ich mich für die Ausbildung zur Mediengestalterin beim SWR entschieden – in meiner Heimatstadt Stuttgart. Ein absolutes Highlight während der Ausbildung war mein erster Tatort-Dreh. Als 2. Kameraassistenz habe ich die Klappe geschlagen und war auch für das Speicherkartenmanagement verantwortlich. Da hatte ich sprichwörtlich den Tatort in der Tasche. Die Arbeit von 40 Personen, die den ganzen Tag an einer Szene drehen, auf einer Karte zu haben, kann ganz schön aufregend sein. Ein Alptraum, wenn die verloren geht. Ist zum Glück nie passiert.

Die „JAV-Tageschau“ in eigener Sache

Ein Teil meiner Arbeit, der mir persönlich besonders am Herzen liegt, ist mein Engagement in der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) im SWR. Wir setzen uns für die Interessen der Lernenden ein, nehmen an Vorstellungsgesprächen teil und haben bei Fragen oder Problemen der Lernenden immer ein offenes Ohr. Dadurch, dass wir an Personalratssitzungen teilnehmen, können wir direkten Einfluss auf die Personalpolitik des SWR nehmen. Während der Corona-Zeit habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, dass Azubis nicht vergessen werden. Da waren wir Azubis nämlich viel im Homeoffice, wollten aber zurück auf Produktionen. Das war der Anstoß, mich zu engagieren.

Die JAV tagt alle zwei Wochen. Wir gehen zusammen auf Seminare und machen viel Öffentlichkeitsarbeit, zum Beispiel unsere "JAV-Tagesschau". In der berichten wir, was wir für die Auszubildenen erreicht haben. Wir schneiden und produzieren professionell und moderieren selbst vor der Kamera. Das macht mir echt Spaß.