Ausgabe 01/2007-02
Sanacorp AG erhält "Silbernen GrohNi"
Wie ein Unternehmen vorbildlich mit Überstunden umgeht
Premiere für den "GrohNi": ver.di würdigt erstmals mit einem Preis positive betriebliche Aktivitäten im niedersächsischen Großhandel. Die Auszeichnung erhielt Rüdiger Fritze, Niederlassungsleiter der Firma Sanacorp AG in Hannover-Langenhagen für die beispielhafte Umwandlung von Überstunden in feste Arbeitszeit auf der Grundlage einer mit Sanacorp in Langenhagen geschlossenen Betriebsvereinbarung. Etwa 900 regelmäßig anfallende Überstunden im Monat wurden in die Aufstockung vorhandener Teilzeitbeschäftigung sowie in sechs neue Arbeitsplätze umgewandelt.
Nützlich und wahrhaftig
Was ist der GrohNi? Eine vom hannoverschen Künstler Rolf Stenzel, zugleich Vorsitzender des Karstadt-Betriebsrats in Hannover, gefertigte Original-Radierung. "GrohNi" steht für Großhandel Niedersachsen und für den Namen des Igels, der das Maskottchen der Gewerkschafter/innen im Groß- und Außenhandel ist. "Der Igel symbolisiert Nützlichkeit und Wehrhaftigkeit", sagt Werner Peucker, ver.di-Landesfachsekretär Großhandel.
Die Sanacorp AG ist ein Pharma-Großhandel mit Hauptsitz in Planegg. Am Standort Langenhagen beschäftigt das Unternehmen etwa 240 Arbeitnehmer, davon 75 Prozent Frauen. 80 Prozent sind Teilzeitbeschäftigte. ver.di habe die Kultur des Miteinanders gewürdigt. "Eine solche Kultur entsteht nicht von selbst. Dazu braucht es einen respektvollen Umgang - auch mit dem Mitbestimmungsgesetz", so Tarifexperte Peucker in seiner Laudatio.