Kurznachrichten


ERNERGIEVERSORGUNG

Kundgebung für den Erhalt der Energiewirtschaft

Gegen die Regulierungspläne der Bundesnetzagentur sowie die Pläne der EU-Kommission zum Zwangsverkauf der Strom- und Gasnetze demonstrierten allein 3000 Beschäftigte von niedersächsischen Energieunternehmen und der Bremer swb AG in Berlin. "Überhöhter Kostendruck in den Strom- und Gasnetzen gefährdet die Sicherheit der Energieversorgung und vernichtet Arbeitsplätze", so Immo Schlepper, Leiter des ver.di-Fachbereichs Ver- und Entsorgung. Schlepper befürchtet zudem die komplette Zerschlagung der deutschen Energiewirtschaft zu Lasten der Kommunen.

ver.di fordert Niedersachsens Landesregierung daher auf, bei der Regulierung der Netzentgelte Einfluss auf die Bundesregierung auszuüben, um die Qualität der Versorgung zu gewährleisten. Die Vorschläge der Bundesnetzagentur gefährdeten die Existenz von Stadtwerken und Arbeitsplätzen bei Regionalversorgern. Der Druck auf die Tarifverträge sei groß und offenbar politisch gewollt. Denn in den Bescheiden der Bundesnetzagentur werde ungeniert die Absenkung von Sozialleistungen und Lohnnebenkosten angemahnt. "Durch die Regulierung verlieren Stadtwerke in Niedersachsen Umsatzerlöse von mehreren Millionen Euro. Das wird Auswirkungen auf die Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs und der Bäder haben", so ver.di-Tarifexperte Schlepper.


GESUNDHEITSWESEN

Patienten im Blick: Erfolgreiche Fortbildung

"Qualität und Vernetzung im Gesundheitswesen": Mit dieser einjährigen, seit Sommer 2006 laufenden Fortbildung in der Region Oldenburg soll die Vernetzung und Kooperation von Einrichtungen im Gesundheitswesen gefördert werden. Zum Nutzen der Patienten wird interdisziplinäre Zusammenarbeit geübt. Qualität und Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit steht im Vordergrund, aber auch die bessere Beratung von Patienten.

Die Zwischenergebnisse des Seminars sind erfreulich: Allein bis Dezember vergangenen Jahres fanden 50 Seminare mit über 800 Teilnehmer/innen statt. Die Abschlussergebnisse liegen im Mai vor. Durchgeführt wird das Projekt vom Klinikum Oldenburg GmbH mit dem Verein Versorgungsnetz Gesundheit.

Infos bei Regine Harms (Tel. 0441/ 8000921) oder bei Lutz Brummack (Tel. 05341/884452).


TArIFPOLITIK

Bistum zahlt 2008 volles Weihnachtsgeld

Während die Evangelische Landeskirche (siehe Bericht links) auf stur schaltet, gibt es für die 1100 Angestellten des katholischen Bistums Hildesheim, zu dem auch die Region Hannover gehört, eine gute Nachricht. Erstmals seit zehn Jahren sollen die 28000 Mitarbeiter/innen wieder volles Weihnachtsgeld bekommen. Grund: Höhere Kirchensteuereinnahmen. Verhandlungen mit der Mitarbeitervertretung über die Streichung von Sonderzahlungen wurden storniert. "Unser Ziel ist es auch, dass wieder Weihnachtsgeld gezahlt wird", sagt die zuständige ver.di-Sekretärin Annette Klausing.