Kurznachrichten


GATE GOURMET

Verhandlungen stocken

Nicht so recht voran geht es bislang bei den Tarifverhandlungen mit dem weltweit zweitgrößten Airline-Caterer Gate Gourmet. Im Februar gerieten die Gespräche ins Stocken. Die Geschäftsleitung will die Einkommen senken und die Arbeitsbedingungen massiv verschlechtern. Selbst bei vorsichtigen Berechnungen nur der schlimmsten Einschnitte würden zum Beispiel die Beschäftigten in Frankfurt-Zeppelinheim, dem größten Standort in Deutschland, im Monat durchschnittlich mehr als 300 Euro ihres Einkommens verlieren. Gerhard Straube vom ver.di-Flughafenbüro macht darauf aufmerksam, dass zudem Beschäftigte gedrängt werden, Verträge zur Auflösung ihrer Arbeitsverhältnisse zu unterschreiben. ver.di will nach vier Jahren eine spürbare Einkommenserhöhung oberhalb der Inflationsrate. Gerhard Straube: "Die jüngsten wirtschaftlichen Daten von Gate Gourmet lassen die Lage bei weitem nicht so kritisch erscheinen, wie es das Unternehmen darstellt."


FRANKFURTER RUNDSCHAU

Weitere Stellen weggespart

Ein neuer Sozialplan bei der Frankfurter Rundschau sieht - nach schwierigen Verhandlungen - den Abbau von weiteren rund 200 (der zuletzt rund 750) Stellen vor. Der Betriebsrat rechnet damit, dass einige KollegInnen freiwillig ausscheiden und die Zahl betriebsbedingter Kündigungen auf deutlich unter 50 beschränkt wird. Bestand-teil der Vereinbarung ist die Einrichtung einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft für diejenigen, die eine Kündigung erhalten. Alle ursprünglich von Outsourcing bedrohten Bereiche, mit Ausnahme des IT-Bereichs und des Anzeigenverkaufs, verbleiben im Haus und unter den Tarifbedingungen der Druckindustrie und Verlagsbranche. In der Redaktion sollen 15 Stellen gestrichen werden, insbesondere bei den Außenredaktionen. Die Verlagspolitik bei der FR wird seit Juli 2006 durch das Kölner Verlaghaus M. DuMont Schauberg (MDS) bestimmt, das damals die Mehrheit (50 Prozent plus eine Stimme) übernommen hatte.


FRAUEN

Seminar in Schweden

Skandinavien wird als Vorbild genannt, wenn es um ein familienfreundliches Gesellschaftsklima, um Geburtenraten bei hoher Frauenerwerbsbeteiligung und um praktizierte Gleichberechtigung geht. Schweden gilt als das Gleichstellungsland. Wie stellen die das an, was ist dort anders, was kann man abschauen und lernen? Seminar in Stockholm, 10. Juni bis 17. Juni 2007, Gebühr etwa 670 Euro Flug/Ü/Frühstück. Anfragen über ver.di Bildungswerk, Tel. 069/25691904, E-Mail: info@verdi-bw-hessen.de


KLINIKEN

Wahlen gewonnen

Bei den Aufsichtsratswahlen der im letzten Jahr privatisierten Uni-Kliniken Gießen und Marburg hat ver.di alle sechs Sitze in dem paritätisch besetzten Gremium gewonnen. 7800 Beschäftigte befanden über die Arbeitnehmervertreter in dem erstmals gebildeten Aufsichtsrat. Der Marburger Bund ging leer aus.