Kurznachrichten


Gross- und Einzelhandel

Mehr Lohn und Gehalt

Tarifrunde 2007: Die ver.di-Tarifkommission hat für den Einzelhandel in Niedersachsen und Bremen eine Anhebung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 5,5 Prozent gefordert. Für ein existenzsicherndes Einkommen soll ein Mindeststundensatz von 8 Euro eingeführt werden. Azubis sollen einen Büchergeldzuschuss von 50 Euro pro Jahr erhalten. Der neue Tarifvertrag soll mit Laufzeit von zwölf Monaten ab 1. Mai 2007 gelten. Wegen der Änderung des Ladenschlussgesetzes wurden Manteltarifforderungen formuliert, wie die Anhebung von Zuschlägen für Spät- und Nachtarbeit sowie ein nächtliches Beschäftigungsverbot, wenn die Sicherheit in Ein-Personen-Filialen nicht gewährleistet ist.

Im Groß- und Außenhandel Niedersachsen sollen die Löhne und Gehälter um 120 Euro, die Azubi-Vergütung um 50 Euro angehoben werden. Die Altersstaffelung in den Gehaltsgruppen 1 und 2 soll gestrichen werden. Für Kraftfahrer wird eine Zusatzvereinbarung gefordert. Der neue Tarifvertrag soll ab 1. Mai 2007 für zwölf Monate gelten.


Telekom

Verkauf befürchtet

Was passiert mit der Deutschen Telekom AG nach Ausgliederung des Services? Das führte der Betriebsrat der Technischen Kundendienstniederlassung Hannover über 1500 Teilnehmern auf der Betriebsversammlung symbolisch vor: Ohne Service stürzt das Gebäude ein. Der Betriebsrat befürchtet, dass nach der Ausgründung zum 1. Juli 2007 bald ein Verkauf ansteht.

Der Gesamtbetriebsratschef der T-Com, Wolfgang Borkenstein, warnte vor weiteren Ansehensverlusten. Dem Vorstand gehe es um höhere Renditen für die Aktionäre. "Besserer Service ist nur mit motivierten Beschäftigten und funktionierenden Prozessen machbar", so der zuständige ver.di-Fachbereichsleiter, Hugo Waschkeit.

ver.di fordert für die Betroffenen einen tariflichen Schutz vor Auslagerung, ein beschäftigungspolitisches Stabilitätskonzept sowie einen Tarifvertrag für die neuen Gesellschaften. Streiks werden nicht ausgeschlossen. Der Aufsichtsrat der Deutschen Telekom AG hatte die Gründung der T-Service beschlossen.


ÖPNV

Gegen Kürzungen

Bus- und Bahnfahrer/innen in Niedersachsen drohen ausgedünnte Fahrpläne und höhere Fahrpreise bei weniger Komfort. In der Region Hannover sollen 2008 bis zu 8,1 Millionen Euro für Fahrleistungen im Bahn- und Busverkehr gestrichen werden. Stark betroffen sind auch die Region Braunschweig und der Harz. Bis 2010 sollen bis zu 283 Millionen Euro eingespart werden. Grund: die Kürzung der Bahn-Regionalisierungsmittel durch den Bund. Andere Bundesländer verwenden einen Teil der Mehrwertsteuer-Mehreinnahmen, um die Kürzungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufzufangen. Niedersachsen gibt den schwarzen Peter an die Verkehrsbetriebe weiter. Jetzt sammelt die Volksinitiative mit ver.di Unterschriften, um den Landtag zum Handeln pro ÖPNV aufzufordern.