Flächentarif

Bindung nimmt ab

Nur noch etwas mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer/innen wird von Flächentarifverträgen erfasst. Arbeiteten 1996 noch 69 Prozent der Beschäftigten in Betrieben, für die ein Flächentarifvertrag gilt, waren es zehn Jahre später nur noch 57 Prozent. Das ergibt das Betriebspanel des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Dafür werden pro Jahr 16000 Betriebe und Verwaltungen befragt. Zur besonderen Bedeutung der Flächentarifverträge trägt bei, dass fast jeder fünfte Arbeitnehmer indirekt von ihnen profitiert, weil er in einem Betrieb arbeitet, der sich an dem Vertrag orientiert.

Das komplette Betriebspanel:

http://doku.iab.de/forschungsbericht/2007/fb0507.pdf


Manager

Abfindungen deckeln

Die Regierungskommission für mehr Transparenz bei börsennotierten Unternehmen hat angeregt, Abfindungen von Managern auf zwei Jahresgehälter zu beschränken. ver.di-Bundesvorstandsmitglied Uwe Foullong begrüßt diesen Vorschlag, regt aber zugleich an, auch die Gehälter zu deckeln. Angemessen seien Vorstandsbezüge, die das 20-fache eines durchschnittlichen Tariflohns nicht überschreiten. Als Beispiel nannte er den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Josef Ackermann, der das 300-fache erhält, sowie Allianz-Chef Michael Diekmann, der das 100-fache eines durchschnittlichen Tariflohns erhält. "Solche Bezüge sind mit keiner Leistung zu rechtfertigen", sagte Foullong.


Renten

Zugangsalter steigt

Männer gehen zunehmend später in den Ruhestand. 2006 waren sie durchschnittlich 63,3 Jahre alt. Zehn Jahre zuvor noch 62,1 Jahre. Frauen gehen mit 63,2 Jahren, 0,8 Jahre später als 1996, in Rente. Der Anstieg sei zum Teil demografisch bedingt, spiegele aber auch wider, dass die Betroffenen Rentenabschläge durch einen frühen Eintritt in die Rente vermeiden wollen, heißt es bei der Deutschen Rentenversicherung Bund.

www.deutsche-rentenversicherung-bund.de


Gehälter Ost-west

Schere steht weit offen

Bei den Gehältern sind die Unter- schiede zwischen Ost und West auch 17 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch groß. Durchschnittlich liegen sie im Osten gut 20 Prozent unter denen im Westen. Als Gründe nannte die stellvertretende DGB- Vorsitzende Ingrid Sehrbrock unter anderem höhere Arbeitslosigkeit und geringere Tarifbindung.

www.lohnspiegel.de