Die ver.di-Kampagne "Mein München. Meine Stadtwerke" macht mobil gegen Verkaufs- und Zerschlagungspläne - die Beschäftigten sind aktiv für ihre Interessen und die Belange aller Bürger

Im Dezember 2006 ging es los mit unserem Kampagnenstart. Alle, die sich an "Mein München. Meine Stadtwerke" beteiligen wollten, trafen sich im Gewerkschaftshaus. Die ersten Schritte wurden besprochen, Stoffsammlungen zu Aktionen gemacht, Probleme und Themen zusammengetragen. Dabei mussten wir erfahren, wie schwierig es sein kann, unter all den wichtigen Punkten die richtigen für ein solches Projekt auszuwählen. Spätestens jetzt stand fest, dass diese Kampagne etwas ganz Besonderes werden muss.

Die von der CSU geplante Privatisierung, genauer: die Zerschlagung der Stadtwerke und die immer wichtiger werdende Daseinsvorsorge für München - damit haben wir Themen gefunden, die unsere Kolleginnen und Kollegen unmittelbar beschäftigen und die auch die Münchner Bürger/innen direkt betreffen.

Der Luxus von gutem Trinkwasser

Wir wollen deutlich machen, dass unsere Stadtwerke etwas Lebenswichtiges sind. Die Kolleginnen und Kollegen setzen sich bei ihrer täglichen Arbeit mit ihren Dienstleistungen - im Energie-, Nahverkehrs- und Freizeitbereich etwa - für die Bürger ein. Aber auch der Luxus der Münchner, eines der qualitativ besten Trinkwasser in Deutschland zu haben, gehört dazu.

Mit der Kampagne "Mein München. Meine Stadtwerke" wollen wir aufzeigen, wie eng die Beziehung der Bevölkerung zu ihren "Werken" ist. Und, dass die Interessen der Beschäftigten und der Bürger/innen nahezu identisch sind.

Für das Zeitfenster eines Jahres haben wir deshalb besondere Termine wie den Frauentag, die Konzern- betriebsversammlung, den 1. Mai und den Daseinsvorsorgetag (am 13. Oktober 2007) festgelegt und jeweils entsprechende Aktionen geplant. Um dem Ganzen noch den nötigen Schwung zu geben, wurden zusätzlich Aktionswochen mit Infoständen, Befragungen, Flyern und Informations-Schriften vorgesehen.

Der erste Höhepunkt war die Konzernbetriebsversammlung der Stadtwerke München GmbH (SWM) in der Olympiahalle. Es war eine echte Herausforderung, die circa 3000 Kolleg/innen mit einer Button-Verteilaktion, Infomaterialien und Transparenten auf die Themen "Keine Zerschlagung der SWM", "Erhalt der Qualitätsstandards" und "Sicherung der Ausbildungsplätze" anzusprechen.

Die öffentliche Meinung beeinflussen

Auch der Oberbürgermeister und SWM-Aufsichtsratsvorsitzende Christian Ude nahm sich der Themen an. Die Reaktion der Beschäftigten und die Pressemeldungen am nächsten Tag haben uns gezeigt, welche Brisanz in unseren Themen liegt. Und dass nur durch permanentes Einmischen, Informieren und Diskutieren die öffentliche Meinung beeinflusst und verändert werden kann.

Am Tag der Arbeit, dem 1. Mai, waren wir mit großer Teilnehmerzahl präsent. Bei der Demonstration, anschließend bei der Kundgebung auf dem Marienplatz und beim Familienfest. Mit Flugblättern, Postkarten und Buttons zum Kampagnenthema.

Wir werden uns auch weiter dafür stark machen, dass die Interessen der SWM-Beschäftigten und der Münchner Bürger nicht übergangen werden. Diverse Aktionen wird es in nächster Zeit geben. "Mein München. Meine Stadtwerke": Das steht für die hohen Qualitätsstandards, von denen alle Münchnerinnen und Münchner etwas haben. Und es steht dafür, dass wir uns weiter gegen die Angriffe auf die Stadtwerke und die damit verbundenen Verkaufs- und Zerschlagungspläne wehren werden.