SCHULhausmeister

Weg mit der 45,5-Stunden-Woche

Limburg-Weilburg | Bei einem gemeinsamen Treffen der Schulhausmeister des Landkreises Limburg-Weilburg und des Rheingau-Taunus-Kreises in Bad Camberg wurde die Forderung nach einer 39-Stunden-Woche aufgestellt. Zurzeit müssen die Schulhausmeister 45,5 Stunden wöchentlich arbeiten. Grundlage hierfür ist ein gesonderter Tarifvertrag in Hessen. ver.di hat diesen Vertrag nun gekündigt. Die Schulhausmeister haben bei dem gemeinsamen Treffen deutlich gemacht, dass sie nicht weiter "Mitarbeiter zweiter Klasse" sein wollen. Seit Jahren gibt es zwischen Arbeitgeberverband und ver.di unterschiedliche Auffassungen über die in der Arbeitszeit zu verrichtenden Bereitschaftszeiten. Verhandelt werden soll auch die tarifliche Entlohnung, die bei Hausmeistern je nach Schulgröße in den Endstufen zwischen 1995 Euro und 2185 Euro brutto beträgt - nach 15 Jahren Berufserfahrung.


AWO-ALTENPFLEGE

Hartnäckiges Ringen um 7,5 Prozent

Dresden | Nach Verhandlungen von ver.di mit der Arbeiterwohlfahrt Sachsen in fünf Pflegeeinrichtungen im Großraum Dresden liegt für die 550 Beschäftigten ein erstes Ergebnis vor: der Manteltarifvertrag. In entscheidenden Fragen ist es gelungen, geplante Verschlechterungen abzuwehren. Dazu gehört, die Kürzung der Nachtarbeitszeit von 23 bis 6 Uhr verhindert zu haben. Es bleibt bei der Regelung von 21 bis sechs Uhr. Jetzt wird noch eine Tariferhöhung um 7,5 Prozent angestrebt. Betriebsrat Johannes Herrmann glaubt, dass sich ein hartnäckiges Ringen mit den Arbeitgebern anbahne. Auch über den Bericht des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen soll diskutiert werden - über Mängel wie das strikte Minutenzählen in der Pflege, das keinen Raum für Zuwendung lässt. Die eigentliche Pflege, also die Arbeit mit Menschen, nehme nur etwa 55 bis 59 Prozent der Arbeitszeit ein. Den verbleibenden Teil kosteten Wege- und Organisationszeiten und Schreibarbeiten. Demnach müsse ein verantwortungsvollerer Personalschlüssel zwischen den Kassen und den Trägern ausgehandelt werden.


OTTO-VERSAND

Eckpunkte festgelegt

Haldensleben/Hamburg | Nach über zwei Wochen Streik und vier Verhandlungstagen zwischen den Betriebsräten, der ver.di-Tarifkommission und der OTTO-Tochter HWS gibt es für die rund 4000 Beschäftigten in Haldensleben und Hamburg erste Ergebnisse. In 2008 ist eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Euro (mindestens von 120 Euro) zugesagt worden. Die Leistungsprä- mien liegen bei fünf Prozent. In 2008 wird zudem über die Einführung einer dauerhaften Ergebnisbeteiligung verhandelt werden. Teilzeitbeschäftigte mit kleinen Stundenverträgen bekommen die Möglichkeit zur Aufstockung ihrer Arbeitsverträge. Beschäftigte, die den Wunsch nach einem Nebenjob oder besondere familiäre Verpflichtungen haben, werden einen Anspruch auf einen festen freien Tag haben. Noch fehlen zahlreiche Konkretisierungen. Diese werden gemeinsam von den Betriebsräten mit dem Arbeitgeber verhandelt und vereinbart. Offen sind auch noch die Anhebung der Löhne und Gehälter, die Teil der Tarifverhandlungen für den Einzel- und Versandhandel sind. Hier geht die Tarifauseinandersetzung weiter.