"Wir stolze Menschenkinder/ Sind eitel arme Sünder". Keine Ahnung, ob 1771, als das Volkslied Der Mond ist aufgegangen geschrieben wurde, der Menschheit auch schon eine Klimakatastrophe drohte. Unheil bahnte sich im Zeitalter der Romantik jedenfalls an, weil plötzlich jedermann Flausen wegen der Liebe im Kopf hatte. Daran hat sich bis heute nichts geändert, doch führt das dieser Tage nicht nur zum Chaos der Gefühle, sondern offenbar auch zu extremen Wetterturbulenzen. Wissenschaftlern der Michigan State University in Amerika ist jetzt nämlich ein Licht aufgegangen. Sie behaupten, dass Trennungen nicht nur traurig machen, sondern auch die Umwelt belasten. Single-Haushalte zersiedeln die Landschaft, weil sie ja zusätzlichen Wohnraum beanspruchen und mehr Strom und Wasser verbrauchen, 73 Milliarden Kilowattstunden und 2,4 Billionen Liter Wasser allein 2005. Aha! Nun zählen die USA bekanntlich zu den größten Klimaschädlingen. Wie schön muss die Liebe im Treibhaus sein.petra welzel