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Ausgerechnet ich?

Hallo ver.di PUBLIK ,

laut ver.di PUBLIK werden die Mitgliedsbeiträge um 2,7% erhöht. Grund Tariferhöhung! Die Tabelle der Entgeltgruppen für den Spartentarifvertrag Nahverkehrsbetriebe (NW /TV-N NW) ist seit dem 1. Mai 2004 unverändert. Wie kann man da von einer durchschnittlichen Erhöhung aller Tarifabschlüsse sprechen? HANS-JOACHIM KRAUSE, WOLFSBURGER VERKEHRS GMBH

Lieber Kollege Krause, im Nahverkehr ist die Situation ungleich vielfältiger, weil wir rund 1000 Tarifverträge haben. In ver.di findet jede Beitragsanpassung nur aufgrund der Entwicklung des Tarifvertrages statt, dem das Mitglied zugeordnet wurde. Insofern also keine Angst. Im Übrigen ist es richtig, dass der TV-N im Ergebnis der letzten Tarifrunde 2005 nur durch jährliche Einmalbeträge angehoben wurde, ansonsten die Tabelle unverändert blieb. Die nächste Tarifrunde ÖD im Frühjahr wird durch die Fachgruppe Straßenpersonenverkehr ausdrücklich eng begleitet. Die neu gebildete Bundesverhandlungskommission Nahverkehr wird im Rahmen der Tarifrunde öD auf eine deutliche Anhebung der TV-N achten.

Stefan Heimlich, Bundesfachgruppenleiter StrassenpersonenverkEHR


Titel "Verzicht kommt nicht in die Tüte", ver.di PUBLIK 11_2007

Ich bin selbst Verkäuferin in einem großen Supermarkt und kann Jacqueline Braun nur zustimmen, wenn sie auf der Seite 1 sagt, mit weniger Geld würden viele nicht mehr auskommen. Auf mich und die meisten meiner Kolleginnen trifft das zu. Ich habe eine Teilzeitstelle (30 Stunden) und muss jetzt schon sehr genau rechnen. Deshalb habe ich mich am Streik beteiligt und mache das auch jetzt in der Weihnachtszeit. Gerade dann, denn ich wünsche mir, dass der Streik bei den Kunden noch viel mehr auffällt, sie ihn spüren und danach fragen, worum es geht.

Sandra Bergtraut, Berlin

Tarifrunde ÖD 2008

Nachdem sich die Abgeordneten im Bundestag im November eine saftige Diätenerhöhung von 9,4 Prozent genehmigt haben, sollte auch ver.di in der Tarifrunde 2008 für alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Vergütungserhöhung von 9,4 Prozent fordern, damit letztendlich unterm Strich mindestens eine Anhebung von 4,5 Prozent für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer herauskommt (dies ist noch nicht mal die Hälfte von dem, was sich die Bundestagsabgeordneten genehmigten).

Klaus Bierend, per E-Mail

Thema "Schäuble sieht alles", ver.di PUBLIK 11_2007

Vielen Dank für diesen guten Überblick, der von Nutzer-Verantwortung über Sachdarstellung und Begehrlichkeiten bis Spendenerfordernis für den Arbeitskreis "Vorratsdatenspeicherung" zeigt, was bewusste Demokraten bewegen sollte.

Werner Lohl, PER E-MAIL

Thema "Pflege ohne Kräfte", ver.di PUBLIK 11_2007

Betrüblich, dass in dem Artikel wie allgemein üblich auf die stationäre Altenpflege eingeprügelt wird. Ebenso betrüblich und ärgerlich, dass selbst in einem Gewerkschaftsorgan nur Herr Fussek als "Altenhilfeexperte" zitiert wird! Gibt es keine anderen Experten?

Jürgen Baumgartner, PER E-MAIL

Thema "Ein anderer Protest ist möglich", ver.di PUBLIK 11_2007

Wenn alle Streikaktionen so rund laufen würden wie die Aktion gegen IBM Italien in Second Life, hätten die Gewerkschaften vielleicht nicht so ein Problem mit dem Mitgliederschwund. Das war ein prima Beispiel, wo und wie Gewerkschaftsarbeit auch greifen und (z.B. mit dem Rücktritt des Chefs) ein handfestes Ergebnis erzielen kann. ver.di sollte sich weiter dafür stark machen.Bernd MALTEN, per E-Mail

Thema "Ein Muss für den Ernstfall", ver.di PUBLIK 11_2007

Vielen Dank für die Berichterstattung zur Berufsunfähigkeitsversicherung. Mein Tipp an alle Gewerkschaften wäre, dass entsprechend der angeführten Checkliste eine Gewerkschaftssammelversicherung mit Versicherern ausgehandelt wird, die dann den Kolleg/innen angeboten wird. Dann können auch die Feinheiten bzw. das Kleingedruckte auf verlässliche Art ausgeschlossen werden. Denn auch mir fiel damals der Unterschied zwischen Beruf und Arbeit auf, die man dann ggf. zu Niedrigstlohn annehmen müsste. Seitdem war ich vorübergehend auf der Suche nach einer Invaliditätsversicherung bzw. nach einer Arbeitsunfähigkeitsversicherung, die ich leider nicht fand.

Reinhard Bayer , PER E-MAIL

Thema "Fünf Minuten Kontakt", ver.di PUBLIK 11_2007

Es hat mich sehr gefreut, dass sich nun auch die Zeitung meiner Gewerkschaft auf Grundlage des Beschlusses des Leipziger Bundeskongresses des Falles der fünf in US-Gefängnissen als politische Geiseln gehaltenen kubanischen Gefangenen angenommen hat.

In Ergänzung zu den im Artikel enthaltenen Informationen möchte ich noch darauf hinweisen, dass weltweit Unterschriften gesammelt werden für die Forderung nach sofortiger Freilassung der fünf Gefangenen bzw. für das Besuchsrecht der Ehefrauen. Die Unterschriftenlisten können u.a. von der Homepage der Freundschaftsgesellschaft BRD-Kuba e.V. Essen www.cu bafreundschaft.de heruntergeladen werden.Heinz-W. Hammer,PER E-MAIL

Thema Entlassungen bei PIN nach Post-Mindestlohn

Mit dem Rauswurf von zunächst fast 1000 Zustellern reagiert Pin auf die endlich erreichte Mindestlohnregelung und kündigt weitere Entlassungen an. Die Rechnung ist jedoch ganz einfach: Ohne Mindestlohn wären Mitarbeiter der Deutschen Post in der gleichen Größenordnung vom Jobverlust bedroht. Denn es gibt nicht mehr zu verteilen. Als Gastleser (meine Frau ist bei ver.di organisiert) freue ich mich, dass sowohl ver.di PUBLIK wie auch meine metallzeitung noch mit dem gelben Fahrrad zugestellt werden.

Herbert Weiß, Stahnsdorf

Thema "Gern gesehen, weil unterbezahlt", ver.di PUBLIK 10_2007

Schön, dass ihr euch endlich mit dem Thema Zeitarbeit ausführlicher auseinandersetzt. Von der Gewerkschaft, die mich als Arbeitnehmerin vertreten soll, erwarte ich jedoch, dass solche Unworte wie "Leiharbeiter" nicht einfach übernommen werden. Jemandem etwas leihen heißt, ihm eine Sache oder Person (!) unentgeltlich zu überlassen. Zeitarbeitnehmer werden jedoch verkauft bzw. vermietet; Neudeutsch: Leasing. Ich bitte daher, zukünftig von dieser gedankenlosen Bezeichnung keinen Gebrauch mehr zu machen. Wir sind zwar billig und willig, aber nicht für umsonst zu haben. Dies schreibt eine kampferprobte Zeitarbeiterin, die seit mehr als sechs Jahren im Wechseleinsatz arbeitet und mit fast 52 Jahren keine Hoffnung mehr hat, je einen festen Arbeitsplatz mit einem adäquaten Gehalt zu bekommen. Ich weiss also, wovon bei Zeitarbeit die Rede ist. Aenne Heitzer, Berlin

Thema "Fragen an Rolf Becker, ver.di PUBLIK 11_2007"

Es ist schon seltsam, dass Sie ein Gespräch mit Rolf Becker veröffentlichen, der eine recht eigene Auffassung von Solidarität vertritt, indem er fordert, die GDL zu unterstützen. Ich habe vom Vorsitzenden der GDL von Solidarität bisher nichts gehört, vielmehr hat er öffentlich erklärt, es sei nicht sein Problem, wie andere Bahnmitarbeiter entlohnt werden. Es wäre interessant, ein Gespräch über Solidarität zwischen dem Kollegen Detlef Hensche, ehemals IG-Medien-Vorsitzender, und Rolf Becker zu lesen. Oder ist die Auffassung von Herrn Becker die "Solidarität im neuen Format"?

LUDWIG NEETZEL, BERLIN

Thema "Clever und sittenwidrig", ver.di PUBLIK 11_2007

Herzlichen Glückwunsch zur Strafanzeige gegen den Textildiscounter KiK. Dessen Motto "Alles egal, Hauptsache der Preis stimmt" kultiviert geradezu die Rücksichtslosigkeit im finanziellen und auch menschlichen Umgang mit Mitarbeiter/innen im Einzelhandel! Es unterstützt die gefährliche Tendenz, den Segen der Menschheit im steigenden Profit irgendwelcher Großunternehmen zu sehen. Dass wir uns letztendlich alle selbst damit schaden und nicht nur den Arbeitsbedingungen im Handel, scheint den meisten inzwischen schon egal. Hauptsache, der Preis stimmt.

ANGELIKA BETTE, BAD OYENHAUSEN

Blöd durch BILD

Jeden Morgen, ei perdaus, kommt bei vielen BILD ins Haus. Nackte Busen, Arm und Bein, laden zum Beglotzen ein. Auch kann man in BILD staunend lesen, was so alles ist gewesen: "Nackte Leiche fuhr'n Trecker", "Aus Tiefkühlschrank kommt laut Gemecker", "In Deutschland gibt's zu hohe Löhne", "Aus Abfallsack kam leis' Gestöhne", "Die CDU ist immer gut", "Sei vor den Sozis auf der Hut", "Tarifverträge, die sind schlecht", "Alle Chefs sind stets gerecht". So wird täglich das Volk belogen und durch BILD erbärmlich betrogen. Dank BILD da landen viele mal im geistigen Neandertal.

Klaus Lehmann, Fachlehrer und Berufsausbilder i.R.