Ende 2007 lief bei den Kreiswerken Delitzsch ein Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung aus. Auf einer Mitgliederversammlung sprachen sich die Beschäftigten gegen eine Neuauflage dieses Vertrages aus. Sie hatten mit dem Verzicht auf 15 Prozent Lohn, auf zwei Urlaubstage und eine Jahressonderzahlung zur Sanierung ihres Betriebes beigetragen. Dafür wurden betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und der Arbeitgeber blieb weiterhin im Arbeitgeberverband (BDE). Doch den fünfjährigen Verzicht der Belegschaft nahm die Geschäftsführung nur als willkommenes Geschenk, ohne neue Konzepte zu suchen. Sie erhöht nun den Druck auf die Belegschaft: Neue Verträge wurden vorgelegt mit Klauseln, die für die Betroffenen unannehmbar waren. Nach Einsprüchen von ver.di zog die Geschäftsführung die Verträge zurück, kündigte aber unter Hinweis auf die wirtschaftliche Lage u.a. sechs Mitarbeiter/innen der Sortieranlage Radefeld. ver.di wird gegen diese Kündigungen vorgehen.