Ausgabe 03/2008
Gegen die Wand
Es gibt Tage, da prasselt die Sprachgewalt unserer Chef-Politiker nur so auf uns nieder. "Es ist nicht nur wichtig, dass man fest im Sattel sitzt, sondern auch, dass man das Pferd in die richtige Richtung lenkt." Lehrt SPD-Chef Kurt Beck. In die richtige Richtung lenken, eine kluge Idee. Glückwunsch der Partei, die so viel Klarheit an ihrer Spitze weiß. Wo kämen wir hin, wenn alle, die mehr oder weniger fest in irgendwelchen Sätteln hocken, mal hierhin, mal dorthin, mal hart nach rechts, mal halblinks, mal in irgendeine Mitte, jedenfalls nie in die richtige Richtung lenkten. Und dabei nicht mal das Tempo im Griff haben. "Es hat einen gewissen Galopp gegeben," lässt Beck uns wissen, obwohl er das gar nicht gewollt habe. Das kann schon mal gegen die Wand gehen. Ob mit oder ohne Ross. Dann gilt das Rotationsprinzip, sagt Beck: "Die SPD wird nicht mit dem gleichen Kopf gegen die gleiche Wand rennen." Sondern mit einem anderen. Oder halt mit dem gleichen Kopf gegen eine andere Wand. Geht auch.knies