Das Verhandlungsergebnis für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst bei Bund und Kommunen liegt auf dem Tisch, wir haben einen Erfolg errungen. Das Ergebnis bringt deutliche Entgelterhöhungen - und das auch für die unteren Lohngruppen. Das war und ist unser tarifpolitisches Ziel: Alle sollen die Entgelterhöhung im Portemonnaie deutlich spüren. Deswegen war in dieser Tarifrunde die Durchsetzung eines Sockelbetrags für ver.di unabdingbar. Wir haben es erreicht. Das ist den vielen Kolleginnen und Kollegen zu danken, die landauf, landab die Arbeit niedergelegt haben und auf die Straßen gegangen sind. Hunderttausende im Streik und über 52000 Eintritte in ver.di seit Jahresbeginn - das war ein klares Signal. Es ist von den Arbeitgebern verstanden worden.

ver.di - das sind wir

Bitter ist, dass das Verhandlungsergebnis für vier Bundesländer eine Verlängerung der Arbeitszeit von 38,5 auf 39 Wochenstunden einschließt. Das hat es den ver.di-Gremien erschwert, die Annahme zu empfehlen. Sie haben es dennoch getan: die Bundestarifkommission mit einer deutlichen Mehrheit von 64 Stimmen, aber auch mit einer starken Minderheit von 25 Gegenstimmen. Jetzt sind alle ver.di- Mitglieder bei Bund und Kommunen aufgefordert, sich per Stimmzettel für oder gegen das Ergebnis auszusprechen. Jede und jeder Einzelne soll mit entscheiden: Annahme oder Streik für einen besseren Abschluss.

Mit der Mitgliederbefragung gehen wir einen neuen Weg. Die Tarifkommission hat eine Empfehlung abgegeben. Jetzt entscheiden die Mitglieder. Denn nach der außerordentlichen Mobilisierung in den Warnstreiks fehlt nun ihr Votum. Sie sind es, die anschließend streiken müssen, um ihr Portemonnaie und um ihre Arbeitsbedingungen geht es. ver.di kann als Gewerkschaft, die 1000 Berufe organisiert, nur erfolgreich sein, wenn sie nah an den Mitgliedern ist, wenn die Mitglieder es leben und erfahren können: ver.di - das sind wir.

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