Öffentlicher Dienst | Die ver.di-Bundestarifkommission hat am 23. Oktober fristgemäß zum 28. Februar 2014 die Entgelttabellen für die Beschäftigten von Bund und Kommunen gekündigt. Die Mitglieder werden jetzt bundesweit ihre Forderungen diskutieren. Am 11. Februar wird die Bundestarifkommission die Forderung für die Tarifrunde beschließen. Die Kommission hat auch der neuen Entgeltordnung für die rund 140.000 Tarifbeschäftigten des Bundes zugestimmt. "Nach mehrjährigen Verhandlungen ist es uns gelungen, die über 1000 Tätigkeitsmerkmale für die Eingruppierung beim Bund zu modernisieren", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Achim Meerkamp. In vielen Bereichen seien bessere Eingruppierungen durchgesetzt worden, so für Sachbearbeiter/innen in der Verwaltung. Die Verhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände in den Kommunen über eine neue Entgeltordnung werden fortgesetzt.


Betriebsrat soll wegen Kritik entlassen werden

Berlin | Einem Betriebsratsmitglied der Firma Charité Facility Management (CFM) soll wegen kritischer Äußerungen auf einer Betriebsversammlung gekündigt werden. Er war 2011 Streikführer in dem Streik bei der Tochterfirma des Universitätsklinikums. Seit dem Streik kam es bei CFM immer wieder zu Sanktionen gegen aktive Gewerkschaftsmitglieder. Mehrere Kündigungen musste die Charité-Tochter nach Kündigungsschutzklagen zurücknehmen. ver.di-Landesbezirksleiterin Susanne Stumpenhusen fordert den Berliner Senat als Anteilseigner auf, seinen Einfluss geltend zu machen, damit diese Zustände beendet werden. Am 18. November findet vor dem Arbeitsgericht Berlin die Güteverhandlung zur Kündigung des Betriebsratsmitglieds statt.


Aktionstage für die Zukunft an den Paracelsus-Kliniken

Tarifrunde | ver.di hat vor der dritten Verhandlung über einen Zukunftssicherungstarifvertrag für die 5000 Beschäftigten der Paracelsus-Kliniken ihre Forderungen bekräftigt. "Die Beschäftigten wollen den Kliniken eine tragfähige Perspektive geben, wenn auch die Gesellschafter dazu beitragen", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. Es sei undenkbar, dass Pfleger/innen auf Einkommen verzichten, um damit eine Gewinnausschüttung für die Eigentümer zu finanzieren. ver.di fordert den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und die Sicherung aller Standorte im Paracelsus-Konzern. Outsourcing zum Zwecke von Lohnsenkungen müsse ausgeschlossen werden. Die Beschäftigten seien bereit, unter anderem auf ihnen zustehende Vergütungssteigerungen zu verzichten und dem Konzern ein befristetes, zinsloses Darlehen zu gewähren. Dafür müssten die Gesellschafter während der Tarfivertrags-Laufzeit auf Gewinnausschüttungen verzichten. ver.di hat zu Aktionen an allen Klinikstandorten aufgerufen. Am 5. November wurde weiter verhandelt.


ver.di-Handlungshilfe im Netz

Gefährdungsbeurteilung | Die ver.di-Initiative "Gute Arbeit" hat eine Online-Handlungshilfe für Betriebs- und Personalräte ins Netz gestellt. Sie soll helfen, Gesundheitsbelastungen am Arbeitsplatz abzubauen. Durch mehr Stress steigen die Risiken für die Gesundheit. So müssen 80 Prozent der Beschäftigten in Deutschland in der gleichen Zeit immer mehr leisten. Wo die Arbeitsintensität gestiegen ist, fühlen sich 71 Prozent der Beschäftigten ausgebrannt, wie der DGB-Index Gute Arbeit 2012 zeigt. Doch nur bei 28 Prozent der Beschäftigten wurde eine vollständige Gefährdungsbeurteilung im Betrieb vorgenommen, und selbst dabei wurde das Thema Stress meist ausklammert. Die Online-Handlungshilfe hilft Betriebs- und Personalräten bei einer umfassenden Gefährdungsbeurteilung. http://www.verdi-gefährdungsbeurteilung.de