Gefahrlos riskant?

Alles halb so wild. Die geltenden Grenzwerte reichten aus, um die Bevölkerung vor den Gefahren der Mobilfunkstrahlung zu schützen. So sprach Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD), als er am 17. Juni die Ergebnisse des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms vorstellte. Sein Haus hat die Studie zur Hälfte finanziert, die deutschen Netzbetreiber die andere Hälfte. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt? Sei's drum. Sicher ist: Die Forscher scheinen sich ihrer Sache so ganz sicher nicht zu sein. Bei schwachem Empfang, so empfehlen die Experten, bitte eher nicht telefonieren, weil das Handy dann mehr Energie für die Verbindung braucht! Im Auto besser mit Außenantenne und im Zug nur mit Vorsicht! Ja, und natürlich mit Kopfhörer, weil so die strahlende Antenne vom Ohr wegkommt. An den Lauscher soll's Handy sowieso erst gehalten werden, wenn die Verbindung aufgebaut ist. Und wenn's gerade nicht benutzt wird - bitte nicht am Körper tragen! Sonst noch Fragen?

HERMANN SCHMID