Tourismus

Erster Warnstreik bei TUI

Hannover | Rund 350 Beschäftigte von TUI Deutschland sind in Hannover in einen Warnstreik getreten. "Es ist der erste Warnstreik in der Tourismusbranche überhaupt", sagt ver.di-Tarifexpertin Sonja Brüggemeier. Hintergrund: Die Tarifverhandlungen über die Erhöhung der Gehälter für die insgesamt 70000 Beschäftigten in der Tourismusbranche waren nach der dritten Runde bereits Ende September vergangenen Jahres gescheitert. Auch das Schlichtungsverfahren hatte kein Ergebnis gebracht und endete ohne Schlichterspruch. Im Vorfeld des Ende Juni anstehenden Sondierungsgesprächs wollten die Beschäftigten ein Zeichen setzen und ihrer Tarifforderung Nachdruck verleihen.


Geldtransport

Für den Entgelttarifvertrag

Leipzig | Mitte Juni haben die Beschäftigten beim Geld- und Werttransport-Unternehmen SecurLog in Leipzig gestreikt. Zuvor waren auch schon die Kolleg/innen in Erfurt und Halberstadt in den Ausstand getreten. Mit den Warnstreiks wollen die 470 Beschäftigten des Unternehmens an den Standorten in Sachsen (Leipzig und Bautzen), Sachsen-Anhalt (Halberstadt) und Thüringen (Erfurt) Verhandlungen mit ver.di für einen Entgelttarifvertrag erzwingen. SecurLog ist im Bundesverband Deutscher Geld- und Werttransportunternehmen organisiert. Dieser hat mit der von ver.di als "Pseudogewerkschaft" bezeichneten Gewerkschaft Öffentlicher Dienste (GÖD) einen Tarifvertrag abgeschlossen.


PFLEGEN UND WOHNEN

Streik gegen Wortbruch

Hamburg | Fast 500 Beschäftigte von acht Senioren-Centren und der Verwaltung von pflegen & wohnen haben Mitte Juni gestreikt. Sie wehrten sich damit gegen den Wortbruch ihrer Arbeitgeber - zu je 50 Prozent sind das die Vitanas KG a.A., Berlin, und die EAF Holding Andreas Franke GmbH, Hamburg -, die das vorliegende Tarifergebnis in Anlehnung an den Öffentlichen Dienst zurückgezogen hatten.


SPIELBANKEN

Arbeitgeber will Leistungen auch noch kürzen

Düsseldorf | Nach mehr als zehn Verhandlungsrunden hat der Arbeitgeber die Entgelttarifverhandlungen für die Beschäftigten der Westspiel-Gruppe abgebrochen. Daraufhin demonstrierte eine Abordnung von Mitarbeitern vor dem Düsseldorfer Finanzministerium. Damit wollten sie die Aufsichtsbehörde auf die ungeklärte Tarifsituation aufmerksam machen. ver.di-Verhandlungsführer Andreas Elbracht sagte, die Gehälter der 280 Mitarbeiter der Spieltechnik (Croupiers) seien seit 1996 nicht mehr erhöht worden. Stattdessen habe der Arbeitgeber jetzt das Abschmelzen verschiedener Besitzstände sowie den Entfall von Leistungsprämien und vermögenswirksamen Leistungen gefordert. Betroffen von den Tarifverhandlungen sind rund 600 Beschäftigte der Westspiel-Casinos Aachen, Dortmund und Bad Oeynhausen, sowie die Mitarbeiter der Verwaltung in Duisburg.


DEMONSTRATION

Marsch für die Versammlungsfreiheit

München | ver.di hat sich im Juni an einer Großdemonstration für die Versammlungsfreiheit beteiligt. Die bayerische Landesregierung will in einem Gesetzentwurf die Auflagen für Versammlungen verschärfen.