Berlin | 12500 Stolpersteine gibt es bundesweit auf Straßen und Wegen in 277 Ortschaften. Die zehn mal zehn Zentimeter großen Messingflächen des Kölner Künstlers Gunter Demnig erinnern an Menschen, die einst hier wohnten. Menschen, die im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. In Berlin machten sich Anfang Juni verschiedene Ortsvereine von ver.di auf, um die 1650 in der Stadt verlegten Stolpersteine zu reinigen. Zum Beispiel im Bayerischen Viertel in Berlin-Schöneberg. 16000 jüdische Bürger/innen lebten dort Anfang der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Nur 171 überlebten das Dritte Reich. Die 25 Stolpersteine des Viertels putzten 15 ver.di-Aktive. Dabei begegnete ihnen eine Reisegruppe israelischer Touristen, die sich sofort für die Aktion interessierten. Im nächsten Jahr soll sie erneut stattfinden.