Ausgabe 06/2008-07
Tarifverhandlungen gescheitert
Auch das letzte Angebot der Arbeitgeber des Bundesverbands Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) hat die ver.di-Tarifkommission einstimmig abgelehnt. Für den Zeitraum von November 2007 bis Mai 2010 hatte der BDWS für den Separatwachdienst eine Erhöhung des Stundenlohns in zwei Stufen um insgesamt 38 Cent von derzeit 6,68 auf 7,06 Euro vorgeschlagen. Für die übrigen Bewachungsbereiche sollten sich die Stundenlöhne in zwei Stufen zwischen insgesamt 32 und 50 Cent brutto erhöhen.
"Dieses Angebot ist völlig inakzeptabel", erklärte ver.di-Verhandlungsleiterin Sonja Brüggemeier. "Wir fordern einen Mindestlohn von 7,50 Euro in den unteren Lohngruppen und eine angemessene Erhöhung in den übrigen Bereichen. Der Wachdienst soll nach dem Willen der Arbeitgeber von der allgemeinen Lohnentwicklung abgekoppelt werden."
"Der Hammer" sei jedoch, dass der BDWS einen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft Öffentliche Dienste (GÖD), abgeschlossen hat. "Wer mit einer Billig-Gewerkschaft Lohndumping betreiben will, beendet damit die langjährige Tarifpartnerschaft mit ver.di", so Brüggemeier.