Einzelhandel

Neuer Abschluss

Der längste Tarifkonflikt im Einzelhandel Rheinland-Pfalz ist beendet. In Mainz einigten sich ver.di und die Arbeitgeber auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 100000 Beschäftigten. Die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen werden ab dem 1. Mai 2008 bei einer Laufzeit von einem Jahr um drei Prozent erhöht. Für die Zeit zwischen dem 1. Mai 2007 und dem 30. April 2008 wurden Einmalzahlungen von 400 Euro für Beschäftigte und 150 Euro für Auszubildende vereinbart. Mit dieser Einigung ist auch die Auseinandersetzung um die Zuschläge für Spät- und Nachtarbeit vorerst beendet. Die Arbeitgeber konnten sich mit ihren Streichungsplänen nicht durchsetzen. Die Zuschläge bleiben von Montag bis Freitag in voller Höhe erhalten. Lediglich an Samstagen werden die Nachmittagsstunden zwischen 14 und 18 Uhr 30 künftig wie normale Arbeitszeit behandelt. Zum Ausgleich konnte ver.di für 2009 und 2010 jeweils 170 Euro als Vorsorgeleistungen oder Warengutscheine durchsetzen.


Gefordert

Tarifvertrag gegen Gewalt

Die Tarifvertragsparteien des Einzelhandels haben in der letzten Tarifrunde vereinbart, dass in Rheinland-Pfalz erstmals Verhandlungen über einen Tarifvertrag aufgenommen werden, der die Sicherheit der Beschäftigten vor Überfällen am Arbeitsplatz zum Gegenstand hat. Das ist nach Auffassung von ver.di Rheinland-Pfalz überfällig, denn immer mehr Verkäuferinnen werden Opfer von Gewalt am Arbeitsplatz. Auch mit drei oder vier Verkäuferinnen besetzte kleine Supermärkte werden zunehmend angegriffen. Die Arbeitgeber haben nach Meinung von Dirk Reimers, ver.di-Fachbereichsleiter Handel, bisher nicht angemessen reagiert. "Weder die Prävention ist ausreichend, noch die Versorgung der Betroffenen. Die bleiben mit ihren Ängsten allein und müssen noch mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechnen, wenn sie sich nicht mehr in die Läden trauen."


Geworben

3842 neue Mitglieder

Im ersten Halbjahr 2008 sind 3842 Menschen der ver.di Rheinland-Pfalz beigetreten. "Noch nie seit unserer Gründung hatten wir in einem Halbjahr ein besseres Ergebnis", sagt Landesleiter Uwe Klemens. ver.di ist mit über 91000 Mitgliedern weiterhin die größte Einzelgewerkschaft in Rheinland-Pfalz. Vor allem der starken Präsenz in den Betrieben und den erfolgreichen Tarifauseinandersetzungen im Öffentlichen Dienst, bei der Post und im Einzelhandel sei dieses Ergebnis zu verdanken, so Klemens.


Gleichberechtigung

Die Schnecke marschiert

50 Jahre jung wird das erste Bundesgesetz zur Gleichberechtigung. Aus diesem Anlass diskutieren am 10. November 2009 Gleichstellungsbeauftragte, Politikerinnen und Vertreterinnen aus Verbänden, Gewerkschaften und Unternehmen die Situation im öffentlichen Dienst. Gemeinsam sollen Strategien für eine dynamische Gleichstellungspolitik entwickelt werden. Anmeldungen bei Birgit.Gross@dgb.de, Tel. 06131/ 281634, Fax -281688