STUTTGART | Der Versuch der Stuttgarter Kaufhauskette Breuninger, eine unliebsame Betriebsrätin durch fristlose Kündigung loszuwerden, ist gescheitert. Das Arbeitsgericht Stuttgart hat die Kündigung für unwirksam erklärt. Die Kollegin kann ab sofort ihre Betriebsratsarbeit wieder aufnehmen. Christina Frank, ver.di-Bezirkssekretärin: "Das ist ein wichtiger Erfolg und wird nicht nur den anderen in ver.di organisierten Betriebsräten, sondern vielen Beschäftigten Mut machen." Bei der Betriebsratswahl im Mai dieses Jahres war erstmals eine gewerkschaftliche Liste angetreten und konnte auf Anhieb fünf Sitze erobern. Seither übt die Geschäftsleitung in Zusammenarbeit mit der arbeitgebernahen Betriebsratsmehrheit Druck auf die Kollegen/innen aus. Höhepunkt war die fristlose Kündigung einer Betriebsrätin.

ver.di hatte darüber hinaus erfolgreich die Betriebsratswahlen angefochten. Für die Betriebsrätin gab es zahlreiche Solidaritätsbekundungen. Ein vom Betriebsseelsorger Walter Wedl initiierter offener Brief zahlreicher Prominenter an die Geschäftsleitung von Breuninger wurde noch vor der Gerichtsverhandlung zugestellt. ver.di bedankte sich bei allen Unterstützer/innen für die geleistete Solidarität. riex