Flyer in acht Sprachen

STUTTGART | Das hat sich gelohnt: 37 Beschäftigte von UPS haben erfolgreich gegen die Halbierung ihrer Arbeitszeit und ihres Lohnes geklagt und vor dem Stuttgarter Arbeitsgericht Recht bekommen. Die von UPS ausgesprochenen Änderungskündigungen sind unzulässig. Statt mit 17 Stunden Wochenarbeitszeit müssen die Kolleg/innen wieder mit ihrer ursprünglichen Arbeitszeit von 34 Stunden beschäftigt werden. Im Frühjahr letzten Jahres hatte die Geschäftsführung von UPS Ditzingen den Kolleginnen und Kollegen im Schichtbetrieb eine Änderungskündigung ausgesprochen, die den Wegfall einer kompletten Schicht von 17 Stunden bedeutet hätte. Die Begründung: Die Arbeit sei so hart und belastend, dass der Krankenstand bei einem Zweischichtbetrieb zu hoch ausfallen würde. Deshalb sollten die Kolleginnen und Kollegen nur noch eine Schicht beschäftigt werden. Dass sie mit der Halbierung ihres Lohnes nicht leben können, interessierte UPS nicht. ver.di organisierte sofort eine Protestkundgebung, ging an die Öffentlichkeit, und 37 Kolleg/innen gingen vor Gericht. Mit dem Urteil wurde ein wichtiger Erfolg erzielt, der auch anderen Mut macht, sich dergleichen nicht gefallen zu lassen. reck

Reportage Seite 12+13


Ein Punktekonto für alle

GOSLAR | ver.di und der ACE Auto Club Europa setzen sich für die Einführung eines kollektiven Punktekontos gewerblicher Fuhrparks ein, um systematische Fahrverstöße einzelner Unternehmen zulasten der Fahrer und der Allgemeinheit besser ahnden zu können. Nur ein solches Punktekonto lasse darauf schließen, dass die Missachtung der Regeln zur Geschäftspraxis gehöre. Als letzte Konsequenz dieser Praxis müsse man den entsprechenden Unternehmern die Gewerbeerlaubnis entziehen, heißt es in einem anlässlich des 49. Deutschen Verkehrsgerichtstags in Goslar von ver.di und dem ACE vorgestellten Neun-Punkte-Katalog. Zudem setzen sich ver.di und der ACE im Interesse einer besseren Ladungs- und Transportsicherheit für die Einführung eines spezialisierten Lademeisters ab einer bestimmten Fuhrparkgröße ein. Mit Blick auf die Umwelt machen sich ver.di und der ACE für einen Ausbau intelligenter Verkehrsleit- und Navigationssysteme stark.


„Gerecht geht anders”

MÜNCHEN | Am 13. November 2010 haben über 30000 Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Nürnberg für eine gerechtere Gesellschaft und für eine gerechtere Politik demonstriert. Die Rente mit 67, Kopfpauschale, Kommunalfinanzen, Leiharbeit, befristete Arbeitsverträge und der gesetzliche Mindestlohn waren ihre Themen. Doch es braucht einen langen Atem, bis ein Politikwechsel durchzusetzen ist. Deshalb geht der Protest gegen die unsoziale Politik der Bundesregierung unvermindert weiter. Der nächste große Aktionstag in München wird der 1. Mai 2011 sein. An diesem Sonntag werden wir unseren Protest unter dem Motto "Gerecht geht anders!" fortsetzen. Zudem gibt es weiter Proteste in Betrieben und Dienststellen.


Flyer in acht Sprachen

HAMBURG | "Einigkeit macht stark" heißt der neue Flyer für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund. Der Hamburger Arbeitskreis Migration bietet ihn in acht Sprachen an: Deutsch, Englisch, Türkisch, Polnisch, Russisch, Serbokroatisch, Spanisch und Französisch. Für Bestellungen bitte unter Tel. 040/28581351 anrufen.