Seit 1997 verleiht ver.di Hamburg - vorher die Deutsche Postgewerkschaft, Region Hamburg - alle zwei Jahre die mit 2000 Euro dotierte Herbert-Wehner-Medaille. Mit dem Preis würdigt die Gewerkschaft Institutionen und/oder Personen, die engagiert gegen rechtsradikale Aktivitäten, Fremdenfeindlichkeit und Gleichgültigkeit kämpfen, durch ihr Engagement und ihren persönlichen Mut zum Vorbild werden und sich so um die Demokratie in unserem Land verdient machen. Der einstige KPD-Politiker und später langjährige SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Herbert Wehner, kämpfte vom Exil aus gegen die Faschisten.

Bei der letzten Verleihung 2010 wurden stellvertretend für alle Aktiven auf dem Feld der Erinnerungsarbeit die vier Zeitzeuginnen Esther Bejarano, Antje Kosemund, Elsa Werner und Steffi Wittenberg geehrt. "Sie sorgen mit ihrem Kampf gegen das Vergessen dafür, dass sich Geschichte nicht wiederholt", würdigte sie die Jury.

Zudem erhielten die beiden Schüler Timo Versemann und Jan Hendrik Saxe die Wehner-Medaille für ihre nachhaltigen Initiativen gegen den Auftritt der Neonazis in Tostedt in der Nordheide. "Für ihren Mut, sich in einer längst rechtsradikal durchsetzten Jugendszene dem braunen Gedankengut entgegenzustellen und hinzusehen, wo andere längst wegschauen, haben sie", so die Jury, "diesen Preis mehr als verdient".

Die nächste Preisverleihung steht für 2012 an. Die Suche nach würdigen Preisträger/innen beginnt im vierten Quartal 2011.

Mehr Informationen zur Preisverleihung 2010 und zum Preis gibt es unter https://hamburg.verdi.de/veranstaltungen/impressionen/herbert-wehner-medaille-2010