Liebe Leserin, lieber Leser,

ohne sie geht nichts, ohne die vielen Menschen in unserem Land, die in den vielfältigen und oft für die Gesellschaft lebenswichtigen Bereichen der Dienstleistungsbranche arbeiten. Es sind rund 30 Millionen und sie erarbeiten 70 Prozent unserer gesamten Wertschöpfung. An Wertschätzung aber fehlt es ihnen. Obwohl sie im Gesundheitswesen, im Nahverkehr bis hin zur Feuerwehr unverzichtbare Arbeit leisten, wird ihnen die verdiente Anerkennung und oft auch eine angemessene Bezahlung verweigert. Damit das anders wird, setzt die Gewerkschaft ver.di sich für eine Aufwertung der Dienstleistungsarbeit ein. Und das wird auch Thema auf dem ver.di-Bundeskongress im September in Leipzig sein – Bericht auf Seite 9.

Und natürlich geht es auch ohne die Jugend nicht. Der aber werden in Zeiten neoliberaler Politik mutwillig die Chancen verbaut, und das quasi im internationalen Maßstab. In Chile, im fernen Südamerika, demonstrieren Schüler und Studierende seit Wochen gegen ein Bildungssystem, das wegen der hohen Gebühren lediglich jungen Leuten aus begütertem Hause zugänglich ist. So kommt es eben, wenn Politik nach dem Motto „Privat vor Staat“ betrieben wird. Das chilenische Bildungssystem wurde schon zu Zeiten der Militärdiktatur flächendeckend privatisiert – und heute wird gegen die bildungswillige Jugend die Polizei ins Feld geschickt – Bericht Seite 8.

Bei der schwedischen Modekette Hennes & Mauritz kämpft die Geschäftsleitung geradezu verbissen gegen die betriebliche Interessenvertretung an. Den Betriebsrat der H&M-Filiale in der Berliner Friedrichstraße wollte sie kürzlich vom Berliner Arbeitsgericht komplett seines Amtes entheben lassen. Der Richter empfahl Mäßigung – Bericht Seite 5.

Die nächste ver.di PUBLIK erscheint Mitte Oktober. Bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit

Maria Kniesburges, CHEFREDAKTEURIN DER VER.DI PUBLIK