Kulami | „Kulami“ ist, wenn wir den Landkarten im Internet trauen können, ein Ort in Papua-Neuguinea. Könnte sein, denn wir spielen hier mit Glasperlen, die früher dort als Zahlungsmittel galten. Wir haben 17 Holzplatten mit zwei bis sechs Kuhlen, die wir jedes Mal anders zusammenhängend platzieren. Immer abwechselnd legen wir nun eine unserer Perlen in eine Kuhle. Unser Ziel ist, auf möglichst vielen Platten die Mehrheit zu besitzen. Denn diese Platten bringen uns zum Schluss Punkte, und wer die meisten hat, gewinnt. In Varianten bepunkten wir auch noch die größten zusammenhängenden Gebiete und Diagonalketten. Viel mehr zu sagen gibt’s nicht, außer vielleicht noch das: Kulami geht ganz einfach, das Material ist schön, und nebenbei beruhigt uns das Spiel noch ungemein, weil wir die Perlen nebenher ganz automatisch in der Hand drehen. Iris Treiber

Strategisches Legespiel von Andreas Kuhnekath, Steffen-Spiele, zwei Pers., ca. 29 €


Mogel Motte | Fast wie im Leben? Es gewinnt, wer am besten mogelt. Okay, so heißt die Siegbedingung bei Mogel-Motte natürlich nicht. Sie lautet: Es gewinnt, wer zuerst seine Karten los ist. Die zeigen skurril gezeichnete Insekten und Spinnen mit den Werten 1 bis 5, darunter einige Sonderkarten für Aktionen: noch eine Karte spielen oder eine verschenken, schnell draufschlagen... Reihum legen wir, so die Grundregel, eine Karte nach auf- oder absteigendem Wert ab. Eine? Nun, wenn’s keiner merkt, auch zwei. Oder drei. Oder wir lassen eine zu Boden fallen oder im Ärmel verschwinden oder sonst was Kreatives. Allerdings ist immer einer die Wächterwanze und versucht, die anderen beim Mogeln zu erwischen. So stehen wir ständig unter Spannung und lachen viel. Und vergessen dann doch nicht: Mogel Motte ist nicht das Leben, sondern ein Spiel. Iris Treiber

Mogel-Kartenspiel von Emily und Lukas Brand, Drei Magier Spiele, drei bis fünf Pers. ab sieben, ca. 8 €


Die Brücke am Rio d’Oro | Ach ja, Gold. Die einen haben es, die anderen gewinnen es unter unwürdigen Umständen, die dritten, wir, träumen heute mal am Spieltisch davon. Über Die Brücke am Rio d’Oro, dem Goldfluss, schleppen wir es aus der Schatzhöhle zum Zeltlager. Je mehr wir nehmen, umso langsamer und schwerer sind wir. Da bricht dann natürlich auch die Brücke schneller unter uns ein, und unser Gold verschwindet im Fluss. Ob das passiert, regelt ein Würfel – und unser Spielcharakter. Denn zwischendurch könnten wir die Brücke auch reparieren. Aber nützt das den anderen womöglich mehr als uns? Das wollen wir dann doch nicht. Und so nehmen wir vielleicht lieber ein weiteres Brett aus der kleinen Brücke. Sie besteht aus neun, überspannt ganz real unseren Spielplan und gibt diesem spannenden Spiel ein zusätzliches spielerisches Element. Iris Treiber

Würfelspiel von Frederic Moyersoen, Amigo, zwei bis vier Pers. ab acht, ca. 18 €