Ausgabe 02/2012
Kurznachrichten
Initiative | Die Nachfrage nach Wasser steigt weltweit. Allerdings ist die begehrte Ressource ungleich verteilt. Die Folge: ernsthafte Krisen und Konflikte rund ums Wasser. Das ist das Fazit der Unesco in einem Bericht, den die UN-Wissenschaftsorganisation beim Weltwasserforum Mitte März in Marseille vorgestellt hat. Nach ihren Angaben haben rund 900 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser, 2,6 Milliarden Menschen haben keine angemessenen sanitären Einrichtungen. Damit Wasser ein Menschenrecht wird, unterstützt ver.di eine Initiative des Europäischen Gewerkschaftsverbands für den öffentlichen Dienst (EGÖD). Er wird am 1. April eine der ersten europäischen Bürgerinitiativen einreichen, mit denen die Europäische Kommission zu Gesetzesinitiativen aufgefordert wird. Dazu will der EGÖD innerhalb eines Jahres nach der Registrierung der Initiative durch die Europäische Kommission in 25 europäischen Ländern eine Million Unterschriften sammeln.Am 22. März, dem Weltwassertag, startet eine Website zur Kampagne: www.right2water.eu
Ein dickes Plus für die Vorstände
Bezüge | Die Bezüge der Vorstandsvorsitzenden der DAX-30-Unternehmen sind im vergangenen Jahr um durchschnittlich 13 Prozent gestiegen. Sie profitierten von den hohen Gewinnen der Unternehmen. Das Durchschnittsgehalt der Vorstandschefs liegt damit bei 6,11 Millionen Euro. Einige Unternehmen wie die Deutsche Bank haben keine Angaben gemacht. Die Tarifsteigerung für die gesamte Wirtschaft betrug 2011 im Vergleich zum Vorjahr nach Angaben des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung 2,0 Prozent.
Jeder Fünfte gewinnt
Mindestlohn | Jeder fünfte Beschäftigte in Deutschland würde mehr Geld verdienen, wenn es einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro pro Stunde geben würde. Insbesondere Frauen und Beschäftigte in Ostdeutschland würden davon profitieren. In den neuen Bundesländern bekommt jede/r Dritte einen geringeren Stundenlohn als 8,50 Euro. Das geht aus einer Untersuchung des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen hervor. 2,5 Millionen Beschäftigte wurden 2010 mit weniger als sechs Euro pro Stunde bezahlt, 789 000 von ihnen waren Vollzeitbeschäftigte. www.iaq.uni-due.de