Ausgabe 07/2012
Editorial
Von Maria Kniesburges |Liebe Leserin, lieber Leser,
ein Rentenmodell nach dem anderen wird uns in diesen Tagen präsentiert. Bundessozialministerin Ursula von der Leyen, CDU, hat die Gefahr von noch mehr Altersarmut erkannt und will die "Zuschussrente", SPD-Chef Sigmar Gabriel legte alsbald nach und offerierte sein Konzept der "Solidarrente", worauf ein weiteres Modell von jungen Abgeordneten aus CDU und FDP folgte. Allen Modellen und Vorschlägen gemeinsam ist: Die drastische Senkung des Rentenniveaus wird nicht einmal in Frage gestellt. Warum aber die Kräfte nicht auf die Stabilisierung der gesetzlichen, unter Beteiligung der Arbeitgeber umlagefinanzierten Rentenversicherung konzentrieren? Wie das gehen und welche Vorteile es erbringen könnte, steht auf der Seite G1, der ersten Seite der ver.di PUBLIK GENERATIONEN im letzten Teil der Zeitung.
Im gleichen Zeitungsteil berichten wir über ein ungewöhnliches Jubiläum: Seit 100 Tagen besetzen Berliner Seniorinnen und Senioren ihre Begegnungsstätte in der Stillen Straße. Weil das Bezirksamt das Haus schließen will - um Kosten zu sparen, wie es heißt. In der Stillen Straße ist seither jede Menge los: Jugendgruppen, Nachbarn und Freunde bekunden ihre Solidarität, selbst Fernseh-Teams aus dem Ausland waren vor Ort, um zu Hause über den standhaften Protest der Berliner Rentnerinnen und Rentner zu berichten. Report auf Seite G3.
Und hier zur Sicherheit noch ein Verweis auf das Kästchen ganz unten: Wir möchten Sie und Euch, unsere Leserinnen und Leser, in den nächsten Tagen und Wochen zu Ihrer Meinung über die ver.di PUBLIK befragen. Die Befragung erfolgt per Telefon, angerufen wird eine repräsentative Anzahl von Personen quer durch die ver.di-Mitgliedschaft. Wir sind gespannt auf Ihre und Eure Meinung! Und werden daraus selbstverständlich unsere Schlüsse ziehen.
Die nächste ver.di PUBLIK erscheint Anfang Dezember - bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit!
Maria Kniesburges, CHEFREDAKTEURIN DER VER.DI PUBLIK