Mit verschiedenen Festbeträgen ab Mai dieses Jahres und weiteren 2,5 Prozent ab Januar 2014 steigen die Entgelte der rund 6500 nichtärztlichen Beschäftigten im Uni-Klinikum Gießen/Marburg und der UKGM Service Gesellschaft um durchschnittlich vier Prozent. Zusätzlich gibt es eine Einmalzahlung von 200 €uro. Beschäftigte mit befristeten Verträgen im Pflege- und Funktionsdienst erhalten unbefristete Arbeitsverträge, wenn sie zum Zeitpunkt des Tarifabschlusses länger als drei Jahre im Uniklinikum arbeiten. Weitere 240 in nicht an den UKGM-Tarif gebundenen Gesellschaften beschäftigte Mitarbeiter werden in tarifliche Beschäftigungsverhältnisse übernommen. Das betrifft alle Servicebereiche mit Ausnahme der Reinigung, für die ver.di und UKGM keine Einigung erzielen konnten.

Rund 1000 Beschäftigte hatten Anfang April für einen Tag die Arbeit niedergelegt. Von mehr als 60 Operationssälen waren - gemäß einer Notdienstvereinbarung zwischen ver.di und den Arbeitgebern - nur insgesamt acht OPs in Betrieb; alle sonstigen Operationen mussten verschoben werden. In anderen Bereichen wie in vielen Intensiv- und anderen Pflegebereichen ist die Personaldecke bereits im Normalfall so knapp, dass sie einer Notbesetzung entsprach. Das Klinikum war im Jahr 2006 als bundesweit bisher einzige Universitätsklinik an die Rhönklinikum AG verkauft worden. Während die rund 1500 wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unter ihnen die im Klinikum angestellten Ärztinnen und Ärzte, weiter Landesbeschäftigte blieben und nach den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes in Hessen bezahlt werden, erstritt ver.di nun für die nichtärztlichen Beschäftigten einen Haustarifvertrag.